WSV: „Darauf müssen wir aufbauen“

Stuckmann und Markolf selbstkritisch.

Wiuppertal. Einen klaren Aufwärtstrend hatten sie gesehen: Michael Stuckmann und Stefan Markolf waren sich einig, dass die WSV-Leistung gegen die Bayern deutlich stärker war als in Emden. "Das war schon eine Klasse besser", sagt Stuckmann und Markolf pflichtet bei: "Da war mehr Leben im Spiel."

Ärgerlich für die beiden Abwehrspieler waren natürlich die Gegentore. "Da gehen wir 1:0 in Führung und kassieren dann zwei doofe Tore. Überhaupt haben wir die Bayern nach der Pause wieder ins Spiel gebracht. Sie haben uns im eigenen Stadion ausgekontert, das geht gar nicht", resümiert Stuckmann, den insbesondere das Gegentor zum 1:1 fuchste.

"Yilmaz läuft mir im Rücken weg, da hätte ein Kommando von hinten kommen müssen. Aber es war eine Fehlerkette", so der Innenverteidiger, der zu den stärksten WSV-Spielern zählte. Beim zweiten Gegentreffer wollte er die Schuld nicht alleine bei Elfmeter-Verursacher Björn Weikl ("Den kann man geben.") suchen.

"Da haben wir ihn vielleicht auch gegen die schnellen Bayern-Spieler im Stich gelassen", meint "Stucki". Während er nach dem Pausentee gleich wieder im Spiel war, stand Markolf erst einmal neben den Schuhen. "Wir sind schlecht aus der Pause gekommen, da nehme ich mich nicht aus", gab er später zu. Drei Fehlpässe erlaubte sich der Neuzugang aus Mainz, war auch am Gegentreffer zum 1:1 nicht unbeteiligt.

"Darüber werde ich mir meine Gedanken machen", sagt der linke Verteidiger. Trainer Christoph John will ihn sich in dieser Woche einmal vorknöpfen. "Positiv ist, dass wir nach dem 1:2 Moral gezeigt haben und zurückgekommen sind. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können", meint Markolf.

Die Mannschaft sieht Markolf insgesamt als noch nicht stabil genug an. "Aber auf die erste Halbzeit und die letzten 20 Minuten können wir aufbauen." Stuckmann haderte noch ein bisschen mit den in der Endphase vergebenen Chancen. "Da hätten wir das Spiel entscheiden können. Aber insgesamt geht das Remis in Ordnung. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn uns die Bayern nach der Pause abgeschossen hätten."

Am kommenden Wochenende steht die erste DFB-Pokal-Hauptrunde an. Nicht für den WSV. Der spielt einige Bühnen tiefer. In der ersten Runde des Niederrheinpokals heißt der Gegner am Samstag (Anstoß 16 Uhr) FC Delhoven (Bezirksligist aus Dormagen).

"Wir müssen die Spannung hochhalten. Das Pokalspiel kann ein gutes Vorspiel für Stuttgart sein", sagt Markolf. Am 16. August tritt der WSV beim VfB II an. "Das ist nochmal eine andere Hausnummer als die Bayern. Der VfB hat eine nicht ganz so junge Mannschaft und ist eingespielter", spricht Stuckmann mit Respekt über den nächsten Gegner.