Regionalliga West WSV erkämpft Punkt gegen RWE

Mit 0:0 trennt sich der Wuppertaler SV vor 11.243 Zuschauern im Stadion am Zoo vom Ligafavoriten Rot-Weiss Essen.

Gaetano Mann spielt Kevin Hagemann in der Spitze an — vor der Pause sorgte der WSV in einigen Szenen für viel Druck.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. „Stück für Stück zum alten Glanz zurück“ — diese Parole gaben die WSV-Fans vor dem Derby gegen Rot-Weiss Essen auf einem riesigen Transparent in der Fankurve aus. Der Weg zurück zu alten Glanzzeiten ist zwar noch weit, aber durch ein verdientes 0:0 gegen Rot-Weiss Essen schaffte der WSV einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Trotz eines schweren Auftaktprogramms bleibt der Aufsteiger nach dem dritten Spieltag ungeschlagen.

Nach dem Fußballkrimi zum Saisonauftakt mit dem 3:3 gegen Viktoria Köln betrieben die Rot-Blauen vor 11243 Zuschauern zumindest in der starken ersten Spielhälfte erneut tolle Werbung in eigener Sache. Im Vergleich zum Spiel gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf waren die Gastgeber nicht wieder zu erkennen. Von Beginn an war der WSV gut im Spiel, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe.

Doch nicht nur kämpferisch überzeugte die von Trainer Stefan Vollmerhausen nur auf einer Position (Pascal Bieler für Niklas Heidemann) veränderte Mannschaft, sondern sie setzte RWE auch mit spielerischen Mitteln unter Druck. Mit viel Applaus wurde der WSV als Punktsieger in die Pause verabschiedet, während der Ligafavorit große Mühe hatte, wenn der WSV aufs Tempo drückte. „Wir wussten, dass der WSV mit langen Bällen operieren würde, aber wir waren schon überrascht davon, wie gut sie in die Zweikämpfe gegangen sind“, sagte der frühere WSV-Spieler Dennis Malura.

Wie eine souveräne Spitzenmannschaft spielte RWE jedenfalls nicht auf. In einigen Szenen fehlte dem WSV nur der letzte Tick und ein wenig Glück, um in Führung zu gehen. Nach einer Flanke von Kevin Hagemann, der die Essener Abwehr mehrmals kräftig durcheinander wirbelte, wurde der Drehschuss von Ercan Aydogmus (15.) geblockt. Silvio Pagano fehlte einige Male nur die letzte Konsequenz im Abschluss. Doch auch bei Pagano war eine deutliche Steigerung erkennbar. Bis zur Pause war es die beste Saisonleistung des WSV, allerdings hatte der hohe läuferische Aufwand viel Kraft gekostet.

WSV holt einen Punkt gegen Essen
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Der WSV kam unverändert aus der Kabine, denn einen Grund zum Wechseln gab es für Vollmerhausen nicht. Nach Zuspiel von Gaetano Manno legte der WSV mit der nächsten Chance nach, doch der Schuss von Aydogmus ging am langen Eck vorbei. Nachdem sich der WSV die ersten Schwächen im Spielaufbau leistete, kam Rahibic mit einem Schuss aus 20 Metern zur ersten guten Essener Chance, aber Wickl lenkte den Ball um den Pfosten. Essen kam nun besser ins Spiel, der WSV legte einige Atempausen ein. Benjamin Baier bot sich nach einem Konter die nächste RWE-Chance, aber der Ball ging hoch über Wickls Kasten.

Die WSV-Fans spürten, dass ihre Mannschaft noch mehr Unterstützung benötigte, denn der Druck der Gäste nahm zu. In der Schlussphase wurden die Beine immer schwerer. Die Gäste gingen aber kein volles Risiko. „In der Pause gab es die Ansage, dass wir uns auch mit einem 0:0 zufrieden geben sollten“, verriet Dennis Malura.

Beide Seiten waren nach dem Abpfiff mit dem Ergebnis zufrieden. „Man muss sehen, wo wir herkommen. Vor einiger Zeit haben wir in der Oberliga noch vor anderen Kulissen gespielt“, sagte WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen. RWE-Trainer Sven Demandt war mit der ersten Halbzeit seines Teams nicht zufrieden. Mit Frank Lönig war Essens gefährlichster Angreifer ausgefallen.

Livevideo von der Pressekonferenz des Wuppertaler Sportverein e.V. nach dem Spiel gegen ‪Rot-Weiß Essen.‬