WSV erzwingt noch den Sieg (mit Video)
2:1-Erfolg über Uedesheim nach ganz schwacher erster Halbzeit.
Wuppertal. Nino Saka schien den Ball kurz vor Schluss schon vertändelt zu haben, als er ihm doch noch einmal vor die Füße fiel und der kleine Dribbelkönig die Kugel zum 2:1 für seinen WSV gegen den bereits als Absteiger feststehenden SV Uedesheim einnetzte. Vor 1507 Zuschauern, die sehr geduldig und am Ende etwas versöhnt waren, war die Art und Weise, wie dieser Siegtreffer zustande kam, symptomatisch für die gesamte WSV-Leistung: Fehlerhaft, unglücklich, aber bis zum Ende bemüht.
Es ist der Status Quo der Mannschaft, die nach den Siegen von Hönnepel und Kray drei Spieltage vor Saisonende wohl jegliche Chancen auf den Aufstieg verloren hat, sollte es im Lizenzierungsverfahren nicht noch Überraschungen geben. Nicht erst seit der Leistung von Sonntag muss man aber auch sagen: Ein Spitzenteam ist der WSV in dieser Verfassung nicht, selbst wenn man mildernde Umstände hinsichtlich der Verletzungsprobleme ansetzt.
„Ich will mit der Mannschaft aber nicht zu hart ins Gericht gehen, sondern das Positive herausstreichen. Wir wollen noch so viele Siege wie möglich holen und das hat die Mannschaft nach der Pause mit ihrer Steigerung auch gezeigt“, sagte Trainer Thomas Richter nach der Partie.
Mit zu ungenauem Passspiel baute der WSV die biederen Gästen zunächst auf. Und wenn Techniker Fatmir Ferati aus dem Mittelfeld heraus doch einmal ein Traumpass gelang, dann wurden die Bälle verstolpert — beispielhaft vom diesmal völlig unglücklichen Eric Yahkem. Stürmer Marvin Ellmann hatte nur eine einzige gute Szene, als er mit einem Volleyschuss beim 1:1 (Uedesheim hatte in der schwachen ersten WSV-Hälfte einen Abwehrschnitzer zum 1:0 genutzt) Klasse bewies und sein 21. Saisontor erzielte.
Danach spielte eine Rote Karte gegen Ismail Cakici dem WSV in die Karten, als der Uedesheimer Stürmer sein Bein gegen den herausstürzenden WSV-Torwart Basti Sube unnötigerweise hochzog und ihn über die Klinge springen ließ. Mit Saka und Nils Nettersheim brachte Richter noch mehr Offensivkraft, Tim Manstein verdiente sich nun im zentralen Mittelfeld zumindest ein Fleißkärtchen. Schon am Mittwoch geht es für den WSV in Bösinghoven weiter.