WSV: Legenden und ein toller Sieg

3.Liga: Durch den 5:3-Erfolg gegen den FC Bayern II schöpft der WSV Mut im Abstiegskampf.

Wuppertal. Gerd Müller und Mehmet Scholl sind ehemalige Profi-Kicker, die man getrost zu den deutschen Fußball-Legenden zählen darf. Ein legendäres Fußballspiel war der 5:3-Sieg des Wuppertaler SV gegen den FC Bayern München II trotz seines turbulenten Verlaufs zwar nicht, aber diese Partie wird in der Erinnerung der WSV-Fans aufgrund der Torfolge und der Dramatik doch einen ganz besonderen Platz einnehmen. "Glückwunsch an Wuppertal, das an sich geglaubt hat und zurückgekommen ist", sagte Mehmet Scholl nach der tollen Aufholjagd des WSV, der einen 2:0-Vorsprung verspielt hatte und dann einen 2:3-Rückstand innerhalb von sieben Minuten in einen 5:3-Sieg verwandelte.

"Wir haben den Erfolg geschmeckt. Jetzt müssen wir die gute Leistung am Sonntag in Kiel bestätigen", sagte Uwe Fuchs am Tag nach dem tollen Match und richtete den Blick auf das nächste Kellerduell am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) bei den Kieler Störchen. Seinen Spielern hat Fuchs für Mittwoch und Donnerstag Regeneration verordnet, er selbst schaute sich am Mittwoch das Match Braunschweig gegen Regensburg an, um mit der Eintracht einen der künftigen Gegner zu beobachten.

Am Freitag wird die Mannschaft in Wuppertal trainieren und am Samstag schon zum nächsten Kellerduell bei den "Störchen" aufbrechen. "Man hat in der Schlussphase gegen die Bayern gesehen, dass die Mannschaft auch nach drei Spielen in sieben Tagen noch zulegen konnte. Jetzt müssen die Köpfe der Spieler wieder frisch werden, um die nächste Herausforderung anzunehmen", sagte Uwe Fuchs, der von einem verdienten Sieg sprach, da seine Mannschaft in der ersten Spielhälfte und in der Schlussviertelstunde das bessere Team gewesen sei.

Nach der Pause war der WSV allerdings mächtig von der Rolle. Dem Anschlusstreffer ging ein Konzentrationsfehler voraus, es folgten taktische Fehler im Defensivverhalten, die sich der WSV gegen spielstarke Mannschaften wie den Bayern-Nachwuchs nicht leisten kann. In Kiel wird Defensivstratege Michael Stickel im Aufgebot stehen, dem Fuchs gegen die Bayern eine Ruhepause verordnete.

Eine echte Fußball-Legende hatte übrigens auch der WSV am Dienstag aufzubieten. Günter "Meister" Pröpper war Augenzeuge im Stadion am Zoo. "So eine gute erste Halbzeit vom WSV habe ich lange nicht mehr gesehen. Mit dem ersten Gegentor kam dann die Angst. Nach dem 2:3 habe ich wirklich nicht mehr damit gerechnet, dass der WSV noch einmal zurückkommt", sagte Günter Pröpper.