Fußball WSV löst die Pokalaufgabe sicher

Nach dem 3:0 gegen Rellinghausen stehen die Wuppertaler im Achtelfinale.

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Foto: wsv

Die Pflichtaufgabe im Niederrheinpokal hat der Wuppertaler SV am Dienstagabend ohne zittern zu müssen gelöst. Mit 3:0 (2:0) besiegten die Wuppertaler vor 545 Zuschauern den Landesligisten ESC Rellinghausen und zogen ins Achtelfinale ein, das für den 8. bis 10.Oktober vorgesehen ist.

Die Hoffnung ist natürlich, dass die Mannschaft mit dem Erfolg auch Selbstvertrauen für die Meisterschaft gesammelt hat, wo man seit fünf Spielen ohne Erfolg ist und in einer Woche am Dienstagabend beim SV Lippstadt antreten muss.

Gegen den Landesligisten ließ WSV-Trainer Andreas Zimmermann erstmals mit Dreier-Kette spielen, um den klassentieferen Gegner von Beginn an mit massiertem Mittelfeld unter Druck setzen zu können. Ohne Kapitän Tjorben Uphoff, der sich am Montag in Hamburg die Drähte aus der im Frühjahr gebrochenen Hand hatte entfernen lassen und mit Verband auf der Tribüne zuschaute, bildeten Kevin Pytlik, Daniel Nesseler und Tom Meurer die Dreier-Kette. Nedim Pepic, zuletzt stets Linksverteidiger in der Viererkette, hatte Zimmermann zunächst draußen gelassen, dafür den Angriff mit Ufumwen Osawe verstärkt.

Torwartgeschenk ermöglicht
die schnelle Führung

Überraschenderweise begannen die Gäste offensiv, spielten dem WSV dann aber schnell in die Karten. Torwart Björn Tobias Heußen setzte einen Abschlag genau in die Beine von Gianluca Marzullo, der ihn vom Strafraumeck prompt zurückbrachte und ins von Heußen beim Abschlag verlassene Tor setzte. Kurz darauf musste Niklas Lübcke, der im Pokal für die aktuelle Nummer eins Edin Pepic zwischen die Pfosten darf, sich mächtig strecken, um den Ausgleich zu verhindern. Beyhan Ametov hatte im Mittelfeld den Ball verloren und wieder einmal zeigte sich, dass der WSV in solchen Situationen verletzlich ist, weil dann die Verbindung zwischen Mittelfeld und Abwehr fehlt. Rellinghausens Björn Homberg konnte den Ball recht ungehindert zentral Richtung Strafraum treiben und aus 20 Metern abziehen. Eine Zone, die beim WSV zuvor schon gegen Wattenscheid und Oberhausen die neuralgische gewesen war.

Anschließend erarbeitete sich der WSV gegen die durchaus nicht mauernden Gäste dann aber doch das erwartete Übergewicht, ärgerlich, dass man sich die ein oder andere Situation, dann durch einen ungenauen Pass kaputtmachte oder den Ball in den Gegner legte, wie Ufumwen Osawe. Zu allem Überfluss scheiterte Marzullo noch mit einem Foulelfmeter am gut reagierenden Heußen. Klasse dagegen der Diagonalpass von Kevin Pytklik, der nach seiner langwierigen Verletzung immer besser in Schwung kommt, auf Lukas Knechtel. Und Klasse auch, was Knechtel dann machte. Mit seiner Schnelligkeit und Durchsetzungsstärke ließ er drei Essener stehen, kam zur Grundlinie, doch dann waren leider in der Mitte alle Passwege zu. Sehenswert das 2:0 kurz vor der Pause, als Daniel Grebe einen Querpass von Semir Saric aus 22 Metern mit dem Innenspann gezielt in den Winkel setzte.

Lukas Knechtel kurz nach der Pause schraubte das Ergebnis noch weiter hoch. Und auch der zweite nicht verwertete Foulelfmeter – diesmal scheiterte Daniel Grebe an Heußen, der wieder blitzschnell in die linke Ecke tauchte – konnte die Stimmung auf der Tribüne nicht mehr trüben.

„Europapokal, Europapokal“, sangen die WSV-Ultras wohl auch in Anspielung auf die im Fernsehen laufende Champions League. Für den WSV ist der Niederrheinpokal derzeit das Maß der Dinge und da tat der Sieg sehr, sehr gut, auch wenn er sicher nicht alle aktuellen Schwächen überdecken konnte.