WSV nur im ersten Drittel stark
Mit 1:0 (1:0) schlagen die Wuppertaler den FC Homburg und vertreiben die dunkelsten Gewitterwolken.
Wuppertal. Eine halbe Stunde lang deutete der Wuppertaler SV beim 1:0 (1:0)-Erfolg gegen den FCHomburg an, dass er über das spielerische Potenzial verfügt, um sich aus der grauen Masse der Regionalliga West hervorzuheben. Doch nach einem starken Beginn mit druckvollen Angriffen über die Flügel und schnellen Kombinationen versank der WSV im Mittelmaß und präsentierte seinen treuesten Anhängern im Stadion am Zoo die bereits bekannten Problemzonen. Und die liegen vor allem im Mittelfeld, wo nach der Verletzung von Björn Weikl (35.) nur noch ganz wenig konstruktiv zusammenlief.
Dominik Ernst, der auf dem rechten Flügel stark begonnen hatte, und auch der zunächst sehr zielstrebig auftrumpfende Torschütze Tom Moosmayer hatten die Angriffszüge des WSV auf Touren gebracht. Doch auch die beiden tauchten im Verlauf der Partie unter. Noch gravierender waren die Probleme im zentralen Mittelfeld, wo sich Marcel Großkreutz als Weikl-Ersatz sehr schwer tat und zudem nur wenig Kredit bei den Zuschauern zu haben scheint.
Hätte der WSV ein Eishockeymatch bestritten, dann hätte Trainer Michael Dämgen mit dem ersten Spieldrittel zufrieden sein können. War er aber nicht ganz, denn auch die starke Anfangsphase lief nicht optimal für den weiterhin kriselnden WSV. "Wir haben leider vergessen, das zweite Tor zu machen. Nach der Verletzung von Björn Weikl war viel Leerlauf im Spiel. Wir wollten zu Null spielen, das haben wir erreicht", sagte Michael Dämgen, der mit Dominik Ernst und Bekim Kastrati zwei neue Spieler in die Anfangsformation beordert hatte. Ein Schachzug, der sich auszahlte.
Ähnlich sah Kapitän Stefan Lorenz die Spielentwicklung. In seinem Kommentar schwang die Erleichterung mit, dass das Team nach der Pleite gegen Leverkusen die erhoffte Reaktion zeigte und so Fans und Umfeld beruhigte. "Ob der Ausfall von Weikl für den Bruch im Spiel gesorgt hat, kann ich nicht sagen. Wir sind aber in den Fehler verfallen, lange Bälle in die Spitze zu treten", sagte Lorenz. Von dem Spiel wird bis auf den schönen Schuss von Tom Moosmayer (7.) nach Vorarbeit von Dominik Ernst wenig in Erinnerung bleiben. "Bochum war schwach, Leverkusen schwächer und die Homburger noch schwächer", sagte Präsident Friedhelm Runge über die Qualität der WSV-Gegner in den vergangenen Wochen. Ein Satz, aus dem nicht gerade Begeisterung über die eigene Leistung klingt.