WSV verpasst einen Auftaktsieg

Bei der guten U 21 des 1. FC Köln muss sich der WSV trotz Führung mit einem 1:1 begnügen.

Köln. Es hat nicht gereicht. Auch im fünften Jahr hintereinander ist dem Wuppertaler SV ein Sieg zum Start in die neue Saison verwehrt geblieben. Das 1:1 (1:0) bei der U 21 des 1. FC Köln bedeutete zum vierten Mal eine Punkteteilung zum Saisonauftakt. Und auch wenn das Spiel der Wuppertaler zeitweise richtig gut war, fehlte das i-Tüpfelchen. Applaus gab es trotzdem von den rund 800 mitgereisten Fans, die klar die stimmliche Hoheit im Franz-Kremer-Stadion hatten.

Insgesamt ging die Punkteteilung in Ordnung, denn Chancen für Tore gab es auf beiden Seiten. Der WSV hatte aber durch Robert Mainka, der es nach tollem Angriff nicht schaffte, Torwart Sven Bacher zu tunneln, kurz vor Schluss die große Siegchance. Und hätte Florian Abel nach 74 Minuten bei seiner ersten Aktion nach toller Vorarbeit von Danny Cornelius den Ball nicht neben, sondern zum 2:0 ins Tor geschoben, so wäre der WSV sicher als Sieger vom Platz gegangen.

Im Gegenzug erzielte der ebenfalls eingewechselte Kölner Robin Schmidt mit seiner ersten Aktion den Ausgleich. Er machte es gleich besser als Lucas Musculus, der in der Kölner Sturmmitte zuvor mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß gehabt hatte, aber immer zu lange tändelte und am guten Christoph Semmler im WSV-Tor scheiterte.

Der WSV musste sich vorwerfen lassen, nach starker Anfangsphase, als man den jungen Geißböcken wie angekündigt den Schneid abkaufte, dem spielstarken Gegner im aufkommenden Kölner Regen wieder etwas Luft gelassen zu haben. Das galt auch für die Routiniers Tom Moosmayer und Benni Reichert, die im defensiven WSV-Mittelfeld generell ein ordentliches Spiel machten.

Richtig Klasse zuvor das 1:0 durch Robert Mainka, der gleich bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den WSV seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellte. Das galt leider noch nicht für Torjäger Christian Knappmann. Kurz nach dem 1:0 brachte er eine ideale Vorlage des vor der Pause sehr starken WSV-Rechtsaußen Marcel Landers aus sechs Metern nicht im Tor unter. Der Mittelstürmer spielte unglücklich.

Nachvollziehbar, dass Trainer Hans-Günter Bruns ihn und Marco Quotschalla nach 70 Minuten herausnahm, um auf die starke Kölner Drangphase zu reagieren. In der Tat kam mit Abel und Cornelius neuer Schwung. Und Köln schwächte sich in den letzten zehn Minuten durch eine rote Karte gegen Musculus (soll Semmler gewatscht haben) selbst. Dass der WSV über gute Alternativen verfügt, sahen auch die Spieler des Kölner Stadtrivalen Fortuna, die auf der Tribüne sämtlich ihren nächsten Gegner WSV beobachteten.