Fußball WSV will sportlich positive Akzente setzen
Wuppertal · Fußball-Regionalligist erwartet im Nachholspiel in Lippstadt eine hohe Auswärtshürde.
Die Turbulenzen im Umfeld gehen natürlich auch an der Regionalliga-Mannschaft des Wuppertaler SV nicht spurlos vorbei. „Das sind Dinge, die wir nicht beeinflussen können, also konzentrieren wir uns auf das, was wir beeinflussen können, und das ist unsere Leistung auf dem Platz“, hat Trainer Adrian Alipour in der Vorbeitung auf das Nachholspiel beim SV Lippstadt am Samstag (14 Uhr, Stadion am Bruchbaum) lediglich gesagt. Als Achter treten die Wuppertaler dann beim nur einen Punkt und zwei Plätze schlechter stehenden Neuling an.
Ein extrem wichtiges Spiel, wie Alipour betont. Denn anders als die Lippstädter, die mit zwei Siegen aus der Winterpause gestartet sind (1:0 gegen Kölns U 21 und 2:0 gegen Herkenrath), hat der WSV zumindest in der Liga nach dem Umbruch im Winter noch nicht überzeugen können und erst einen Punkt gesammelt. Wobei die Gegner mit Straelen und Gladbach U 23 allerdings sicher stärker einzuschätzen sind.
„Wir spielen am Samstag allein und haben deshalb die Chance, gegenüber der Konkurrenz etwas herauszuholen“, sagt Alipour. Seine Spieler hatten das selbstkritisch bereits nach der 0:2-Niederlage gegen Gladbach am vergangenen Samstag angemerkt. Alle wissen, dass Platz acht trügerisch sein kann. Der Abstand zum ersten Abstiegsplatz beträgt elf Punkte - und den auszubauen, um in Ruhe weiterarbeiten zu können, sei das erste Ziel, so Alipour. „Ich schaue nur nach unten“, bekennt er, zumal danach mit Aachen, Dortmund und Viktoria Köln drei Top-Gegner auf seine Mannschaft warten würden.
Lippstadt ist zu
Hause eine Macht
Auch die Aufgabe in Lippstadt ist durchaus anspruchsvoll, wie der bisherige Saisonverlauf der Ostwestfalen zeigt. Sie haben 18 ihrer bisher 30 Punkte zu Hause geholt. „Da ist immer Stimmung, sie werden vom Publikum sehr gut unterstützt“, weiß Adrian Alipour aus eigener Erfahrung und wünscht sich auch vom eigenen Anhang eine solche Unterstützung. „Wir können doch nichts für die aktuelle Situation im Umfeld.“
Mit seinem Ex-Klub ASC Dortmund ist Alipour in der Oberliga Westfalen häufiger auf die Lippstädter getroffen, bis diese im Sommer des vergangenen Jahres den Aufstieg geschafft hatten. „Sie wollen Fußball spielen und haben schnelle Spitzen“, warnt er. Und dann ist da noch das Hinspiel. Damals hieß der Trainer beim WSV noch Christian Britscho, und es war am dritten Spieltag der zweite deftige Nackenschlag nach dem 1:5 in Essen. Der WSV ging durch Gino Windmüller kurz vor Schluss endlich in Führung, kassierte aber in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore und stand am Ende mit ganz leeren Händen und geplatzten Hoffnungen auf eine Top-Saison da.
Nun ist man vor dem Gegner sicher noch mehr gewarnt, zumal es beim WSV offensiv noch hakt. In den ersten beiden Spielen wurde es nach vorne erst zwingender, als Alipour auf zwei Spitzen umstellte. Ob er das gegen Lippstadt von Beginn an wagt, da will er noch die letzten Trainingseindrücke abwarten - ebenso beim Thema Aufstellung. Mit Manuel Bölstler, seit Dienstag nur noch Sportlicher Leiter und derzeit im Urlaub, stehe er im ständigen Austausch, sagt Alipour.
Klar ist, dass Gino Windmüller noch einmal gesperrt ist und Daniel Grebe mit Mittelhandbruch nicht zur Verfügung steht. Den hatte er sich vor einer Woche im Training zugezogen, wurde an diesem Donnerstag operiert. „Ein herber Verlust für uns. Nach seiner Schambeinentzündung hatte er sich gerade wieder herangekämpft“, sagt Alipour, der die Aggressivität von Grebe beim Anlaufen der Gegner im Mittelfeld sehr vermisst. Vom Spiel in Lippstadt berichten wir am Samstag auch live im Internet unter:
Die Pressekonferenz vom Donnerstag zu den Aussichten finden Sie im Facebookauftritt von WZ Wppertal.