Analyse Der WSV läuft Gefahr, sich zu zerlegen

Meinung | Wuppertal · Eigentlich hätte die geglückte Rettungsaktion dem  Wuppertaler SV Schwung für die schwierige und weiterhin unklare Zukunft geben sollen, doch derzeit sieht es danach aus, als ob sich der Verein selbst zerlegt.

Die WSV-Vorstände Manuel Bölstler und Lothar Stücker halten offenbar zusammen.Doch im Gesamtvorstand knistert es.

Foto: Otto Krschak

Allen ist klar, dass die entscheidenden Tore weniger auf, als vielmehr neben dem Platz geschossen werden - doch da sieht es derzeit vor allem nach Eigentoren aus. Eine schwierige Situation - keine Frage - und die Bewertung der Streitigkeiten zwischen den Vorstandsmitgliedern ist sicher nicht so eindeutig, zumal man vorsichtig sein muss, dass niemand persönlich beschädigt wird. Das scheint schon kaum mehr zu vermeiden. Keine einfache Aufgabe also auch für den Verwaltungsrat, durch den sich ebenfalls ein Spalt zu ziehen scheint. Viele haben schon angekündigt, nicht wieder anzutreten. Doch bei allen berechtigten oder unberechtigten Schuldzuweisungen, Rücktrittsankündigungen und Rücktrittsforderungen ist die Frage: Wo ist die Mannschaft, die die Kraft hat, den WSV aus dieser Krise zu führen? Eine Opposition wie einst WSV 2.0 zeichnet sich nicht ab. Oder wartet sie ab, bis alles in Scherben liegt?

guenter.hiege@wz.de