Fußball-Regionalliga WSV holt in Lippstadt einen Punkt

Wuppertal/Lippstadt · Am zweiten Spieltag der Fußball-Regionalliga West spielt der Wuppertaler SV 2:2 beim SV Lippstadt. Die Wuppertaler führen schon 2:1, lassen sich dann aber zu sehr in die Abwehr drängen.

 Trainer Alexander Voigt (r.) und sein Co Samir El Hajjaj hoffen sahen ein insgesamt wohl gerechtes Unentschieden.

Trainer Alexander Voigt (r.) und sein Co Samir El Hajjaj hoffen sahen ein insgesamt wohl gerechtes Unentschieden.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der Wuppertaler SV bleibt in der neuen Regionalliga-Saison ungeschlagen. Beim SV Lippstadt spielten die Rot-Blauen am Samstag leistungsgerecht 2:2 (1:1), wobei sie durch eine erneut schwächere zweite Hälfte gegen stark aufkommenden Gastgeber eine 2:1-Führung verspielten.

Dabei waren die Wuppertaler bereits schwer in die Partie gekommen. Das frühe Stören der Gastgeber schmeckte ihnen offenbar gar nicht. So fiel das 1:0 für Lippstadt nach sieben Minuten nicht ganz überraschend. Auf der rechten WSV-Abwehrseite lief Anton Heinz Außenverteidiger Semir Saric weg, seine Flanke nach innen konnte nicht entscheidend geklärt werden und am zweiten Pfosten traf der aufgerückte Rechtsverteidiger Cinar Sansar aus dem Hinterhalt ins lange Eck.

Doch die Wuppertaler waren nur kurz geschockt und fanden nun besser in die Partie, konnten auch ihre gute Spielkultur jetzt besser aufs Feld bringen. Lippstadt offenbarte große Unsicherheiten, wenn man sie hinten unter Druck setzte. Die erste gute WSV-Chance bot sich Jonas Erwig-Drüppel, der nach Flanke von Joey Müller aus kurzer Distanz an Torwart, Balkenhoff scheiterte (20.). Zwei Minuten später fiel der zu diesem Zeitpunkt bereits verdiente Ausgleich. Gianluca Marzullo bewies seinen Torriecher, als er am zweiten Pfosten eine scharfe Hereingabe von Beyhan Ametov eindrücke. Vorher hatte der WSV nach einem eigentlich schon abgewehrten Freistoß gut nachgesetzt. Danach schien der WSV die Partie zu beherrschen, musste allerdings bei Kontern der Gastgeber aufpassen. Der starke Linksaußen Anton Heinz traf nach 35 Minuten nach einem solchen nur den Pfosten, hatte allerdings dabei knapp im Abseits gestanden. Eine Führung des WSV zur Pause wäre nicht unverdient gewesen, andererseits hatten die Gäste Glück, als Torwart Niklas Lübke nach einem Pressschlag zwischen Semir Saric und Heinz den hoch aufs Tor prallenden Ball noch mit langem Arm wegfischen konnte..

Personell unverändert kam der WSV aus der Pause, störte aber nun wieder früher und wurde belohnt. Amtov, Erwig-Drüppel - Studtrucker lautet die Kombination vor dem 2:1, wobei Marwin Studtrucker vor seinem Schuss ins kurze Eck energisch nachsetzte. Kurz danach forderte der WSV eine Rote Karte gegen Lippstadts Torwart Christopher Balkenhoff. Er stürzte aus seinem Kasten und mähte Marwin Studtrucker vor dem 16-Meterraum weg. Schiedsrichter Robert Kampka, der in der vergangenen Saison sogar in der ersten Liga gepfiffen hatte, gab aber nur gelb, weil Balkenhoff in der Szene aus seiner Sicht nicht der letzte Mann gewesen war. Kampka, das darf man durchaus sagen, zeigte insgesamt eine Klasseleistung, pfiff sehr aufmerksam. Seine Entscheidung in dieser Szene soll Kampka selbst allerdings nachher als „Fifty-Fifty“ bezeichnet haben.

Aufmerksamkeit wäre dem WSV in der Folgezeit geraten gewesen, denn die Gäste ließen sich nun unverständlicherweise von Lippstadt immer mehr unter Druck setzen.

Die Entlastungsangriffe wurden selten, die Mannschaft stand zu tief. Wieder war es der starke Anton Heinz, den Saric nicht in den Griff bekam, der von links das 2:2 vorbereitete. Seine flache Hereingabe verwandelte in der Mitte Mittelstürmer Gerrit Kaiser.

Der WSV versuchte zwar noch einmal, auf den Siegtreffer zu gehen, Voigt wechselte jetzt vier Mal, doch große Chancen ergaben sich nicht mehr und so blieb es beim insgesamt gerechten Unentschieden. „Mit dem Ergebnis kann ich gut leben“, sagte Voigt nachher und erwähnte fair die eventuell Rot-Szene nicht.

Nun heißt es Kräftesammeln für den Mittwoch, wenn Fortunas Zweite (siegte 4:0 gegen Homberg) ins Stadion am Zoo kommt. Dann dürfen wieder mehr als 300 Zuschauer zusehen. Der WSV hat den Dauerkartenverkauf wieder aufgenommen.