Fußball-Regionalliga Wuppertaler SV legt zweiten Sieg nach - Gencal wieder Matchwinner

Wuppertal · Eine Woche nach dem Erfolg in Ahlen besiegt der Wuppertaler SV auch den SV Lippstadt. Das verschafft Luft im Abstiegskampf. Und wieder gab es einen Matchwinner.

WSV-Trainer Björn Mehnert. (Archivbild)

Foto: Fischer, Andreas H503840

Eine Woche nach dem 1:0 in Ahlen hat der Wuppertaler SV auch das zweite Sechs-Punkte-Spiel im neuen Jahr gewonnen. Mit 3:1 (1:0) besiegte der Fußball-Regionalligist am Samstag Uellendahl den bisherigen Tabellen-14. SV Lippstadt und zog in der Tabelle mit den Gästen gleich. Wie sich zeigte, war der Sieg auch notwendig gewesen, um in der Tabelle über dem Strich zu beiben, denn auch Mitkonurrent Homberg gewann. Erneut spielten die Winterzugänge eine wichtige Rolle. Beeindruckend zudem die Reaktion der Mannschaft, als die Gäste eine Viertelstunde vor dem Ende den Ausgleich erzielt hatten. Der WSV setzte nach und fuhr noch den insgesamt hochverdienten Sieg ein.

Gegenüber der Startaufstellung in Ahlen hatte Trainer Björn Mehnert nur eine Änderung vorgenommen. Für Linksverteidiger Tolga Cokkosan, der an einer Sehnenentzündung unter dem Fuß leidet, spielte Joey Müller von Beginn an. Bei Lippstadt war Winterzugang Viktor Maier überraschenderweise nicht im Kader. Das war mit dem WSV, mit dem Maier im Winter seinen Vertrag aufgelöst hatte, so vereinbart, wie es hieß. Offensiv ist Lippstadt aber auch so nicht schlecht besetzt. Gerrit Kaiser hatte zuvor bereits acht mal getroffen, Außenstürmer Anton Heinz hatte dem WSV beim 2:2 im Hinspiel große Probleme bereitet.

Wuppertaler SV setzt die Offensivakzente

Die Offensivakzente setzte diesmal allerdings von Beginn an der WSV, wobei sich auf dem tiefen Rasen naturgemäß ein Kampfspiel entwickelte. Dennoch wirkten die Aktionen des WSV, der im System 4-1-4-1 begann, deutlich strukturierter.Die erste richtige dicke Chance hatte dann nach 25 Minuten Mittelstürmer Marco Königs. Er störte den letzten Mann bei Lippstadt effektiv und konnte allein auf Torwart Balkenhoff zulaufen, scheiterte aber an diesem. Aus der Situation entwickelte sich allerdings noch ein Eckball, den der WSV dank seiner zwei neuen Langen nutzen konnte. Christopher Schorch verlängerten in der Mitte per Kopf, und am zweiten Pfosten stand Lars Bender, der überlegt ins lange Eck einschoss. Keine Frage, die Führung war verdient. Und der WSV blieb dran, setzte Lippstadt mit Einsatz aber auch der spielerisch eindeutig höheren Qualität immer mehr unter Druck.

Die 1:0-Führung zur Pause war fast schon ein bisschen wenig.Und nach dem Wechsel hatten Müller und Burak Gencal gleich sehr gute Chancen, das Ergebnis noch klarer zu gestalten und dem WSV noch mehr Ruhe zu geben. Sie scheiterten allerdings und so blieb die Gefahr, dass Lippstadt hier doch irgendwie zum Ausgleich kommen könnte, auch wenn der WSV defensiv weiter sehr stabil stand.Leider kam es genau so. Nach 76 Minuten konnten sich die Gäste, die zuvor mehrere frische Kräfte gebracht hatten, rechts m Strafraum durchsetzen. In der Mitte verwandelte Gerrit Kaiser in Torjägermanier.

So leicht wollte sich der WSV den Sieg aber nicht nehmen lassen, machte nun wieder mehr Druck. Tjorben Uphoff hatte 82 Minuten die Riesenchance.

Burak Gencal wird wieder zum WSV-Matchwinner

Nach einem Standard fiel ihm der Ball sechs Meter vor dem Tor vor die Füße, doch irgendwie konnte Torwart Balkenhoff seinen Schuss noch zur Ecke klären. Beide Teams versuchten bis zum Schluss zu gewinnen. Für die Tabellensituation und die Platzverhältnisse war es ein richtig gutes Spiel. Und wie schon in Ahlen wurde Burak Gencal wieder zum Matchwinner für den WSV. Nach 87 Minuten schlug sein 20-Meter-Schuss noch leicht abgefälscht unhaltbar für den guten Balkenhoff im Eck ein. Nach einem Konter, bei dem der eingewechselte Jonas Erwig-Drüppel im Strafraum gefoult wurde (Schubert sah dafür Rot), setzten die Gastgeber noch einen drauf. Kevin Pires verwandelte den fälligen Strafstoß zum 3:1-Endstand.

Am Mittwoch schon geht es mit dem Nachspiel gegen Aachen weiter, dann wieder im Stadion am Zoo.Während die Aachener zu Hause üer ein 0:0 nicht hinauskamen, kann der WSV einiges an Selbstvertrauen in die Partie mitnehmen, in der er dann trotz der optimalen Punkteausbeute im neuen Jahr sicherlich nicht Favorit sein wird.