16 Jahre alter Amateur Foos startet in Doha durch
Doha (dpa) - Als Dominic Foos den Putt am 18. Loch des Qatar Masters aus fast vier Metern zum Eagle versenkte, freute sich der 16-Jährige mit Vater und Caddie Sam Foos.
Der Amateur aus Karlsruhe machte mit dem dritten Schlag an dem letzten Par fünf in Doha eine 68er Runde perfekt und beendete das Profi-Turnier mit 278 Schlägen auf einem hervorragenden 16. Rang. Zuvor war Foos bei den Einladungen zu den Profis regelmäßig am Halbzeit-Cut gescheitert. 23 772 Euro hätte er für seine Platzierung bekommen. Doch erst, wenn er sich für den Profistatus entscheidet, darf er das Geld annehmen.
„Geld spielt keine Rolle, darf nie eine Rolle spielen, dann wird man nie erfolgreich sein“, sagte Vater Foos am Samstagabend der Nachrichtenagentur dpa. Ob die beiden den Erfolg ein wenig feiern werden? „Feiern? Es ist schön und Dominic freut sich sehr, dass die harte Arbeit sich auszahlt. Das ist ein sehr guter Schritt ins neue Jahr, aber zu feiern gibt es gar nichts in dem Sinne“, betonte der Ingenieur. Schon am Sonntagmorgen ging der Flug nach Dubai, wo das Gespann für eine Woche zum Training weilt.
Mit im Gepäck wird das Duo Foos die Erkenntnis haben, dass der Youngster mit den Größen des Geschäfts mithalten kann. Drei konstante 70er Runden und eine starke 68 zum Abschluss zauberte das größte deutsche Golf-Talent auf den Par-72-Kurs. Der Teenager schnitt besser bei der mit 2,5 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung ab als Marcel Siem (43. Rang/283 Schläge) und Martin Kaymer (57./285). Dem 29-Jährigen aus Mettmann gelang kein richtig niedriges Tagesergebnis bei Runden von 70, 70, 73 und 72. Weiter geht es für Siem in der nächsten Woche beim letzten Turnier des Desert Swings in Dubai. Kaymer schlägt in seiner Wahlheimat Scottsdale/Arizona bei der Phoenix Open ab.
Den Sieg im Doha Golf Club sicherte sich der Spanier Sergio Garcia im Stechen am dritten Extra-Loch gegen Mikko Ilonen aus Finnland. Garcia kassierte für seinen elften Erfolg auf der Europa-Tour 305 000 Euro. Und wann wird Foos wieder dabei sein? „Wir wissen, welches Potenzial Dominic hat, aber wir lassen uns Zeit mit dem Schritt zu den Profis. Er fühlt, dass er mithalten kann“, sagte Sam Foos.
Erst, wenn sein Sohn zu hundert Prozent das Gefühl habe, sich auf den anspruchsvollen Plätzen wohlzufühlen, solle der Schritt vollzogen werden. Zunächst geht es weiter für ihn bei den spanischen Amateur-Open Ende Februar.