Kaymer schwach - Sieger Donald stürzt Westwood
London (dpa) - Der britische Golfstar Luke Donald hat mit dem Sieg bei der BMW PGA Championship Martin Kaymer eine Lehrstunde erteilt und seinen Landsmann Lee Westwood als Nummer eins in der Welt abgelöst.
Der Weltranglisten-Dritte aus Mettmann landete dagegen nach 288 Schlägen (74+71+72+71) bei dem mit 4,5 Millionen Euro am zweithöchsten dotierten Turnier der Europa-Tour auf dem geteilten 31. Rang.
Westwood und Donald hatten nach 72 Löchern mit je 278 Schlägen gleichauf gelegen. Doch im „sudden death“ am ersten Extra-Loch setzte sich Donald (278-64+72+72+70) mit einem Birdie gegen seinen britischen Ryder-Cup-Kollegen (278-72+69+69+68) durch. Westwood hatte seinen vierten Schlag an dem Par 5 ins Wasser gesetzt. Der 33- jährige Donald belohnte sich mit einem Preisgeld von 750 000 Euro für das packende Duell auf dem Par 71-Kurs im „Speckgürtel“ von London und übernahm erstmals in seiner zehnjährigen Profikarriere Platz eins.
Der von seinen Konkurrenten erst am Mittwoch zum besten Spieler Europas in der Saison 2010 ausgezeichnete 26-jährige Kaymer aber hatte über vier Runden nie eine Chance. Drei Wochen vor der US Open (16. - 19. Juni in Bethesda/Maryland) zeigt die Formkurve nach unten.
Bis dahin wird pikanterweise Luke Donalds älterer Bruder Chris als Caddie die Tasche des Major-Siegers tragen. Der 39-jährige Brite wird Nachfolger von Craig Connelly, von dem sich Kaymer vor 14 Tagen getrennt hatte.
Der 30 Jahre alte Marcel Siem (293-77+69+71+76) erwischte am Sonntag einen rabenschwarzen Tag. Auf seiner 76er Schlussrunde Seite an Seite mit Kaymer im Flight verlor der Ratinger auf dem Par 71-Kurs völlig den Faden. Mit insgesamt +9 über Par teilte sich der Ratinger den 53. Platz unter 66 Startern nach dem Cut.