Kaymer und Siem lauern hinter Els in München
München (dpa) - Deutschlands beste Golfer Martin Kaymer und Marcel Siem haben sich in eine exzellente Ausgangsposition für das Finalwochenende der 25. BMW International Open in München gespielt.
Nach seiner famosen 64er-Runde brauchte der 28 Jahre alte Kaymer im GC Eichenried am zweiten Turniertag 71 Schläge, Magenprobleme verhinderten ein besseres Ergebnis. Siem spielte nach der 67 zu, Auftakt an Tag zwei eine 68. Damit liegt das Duo aus dem Rheinland drei Schläge hinter dem führenden Südafrikaner Ernie Els. Vor fünf Jahren hatte Kaymer das einzige deutsche Profi-Golfturnier in München gewonnen. „Jetzt kann die deutsche Armada Ernie jagen“, sagte Siem.
„Ich konnte heute nicht so aggressiv wie gestern spielen, die Fahnenpositionen waren schwieriger“, sagte Kaymer. Siem hatte nach dem ersten Durchgang die Turnierorganisatoren aufgefordert, die Bedingungen zu verschärfen. „Das war klasse, heute waren die Fahnenpositionen richtig knusprig“, betonte hingegen Siem. Den Cut schaffte auch der Nürnberger Bernd Ritthammer (138 Schläge), Maximilan Kieffer (141) machte am letzten Loch die Wochenend-Teilnahme klar. Er lochte einen schwierigen Putt an der letzten Bahn zum Birdie und freute sich. „Ich hatte ein Triple-Bogey, das war bitter“, meinte der Düsseldorfer.
Kaymers Bruder Philipp gab ihm zwischendurch Medikamente für den Magen, doch die halfen nur kurz. „Bis Samstag muss ich gut regenerieren, dann kann ich wieder mit Freude auf den Platz gehen“, sagte Kaymer. Ob die im Vorfeld selbst gepflückten Erdbeeren an der Magenverstimmung schuld waren, wusste er nicht. Bei nur drei Birdies leistete er sich zwei Bogeys und ärgerte sich über zu viele Putts. „Wir konnten die Fahnen nicht so gut angreifen, daher war das Putten auch schwieriger“, erklärte er. Zu seiner Überraschung kamen schon zu seinem frühen Start morgens um acht Hunderte Zuschauer und folgten ihm über die Bahnen. „Besonders gut fand ich, dass viele junge Leute gekommen sind“, sagte Kaymer.
Immer noch mit dem Jetlag kämpfte Alex Cejka, der keine offizielle Spielberechtigung auf der US-PGA-Tour mehr hat und ständig auf Einladungen hoffen muss. Um sich wieder für die lukrative Serie zu qualifizieren, absolviert der gebürtige Tscheche die zweitklassige Tour in Amerika. „Ich bin ein wenig müde, weil ich jetzt sechs Wochen am Stück spiele“, erzählte der 42-Jährige nach zwei 71er Runden. Damit lag er zwei unter Par im Gesamtergebnis und verfehlte voraussichtlich den Cut.
Der in Las Vegas lebende Profi kämpft seit Monaten wieder mit einer Lebensmittel- und Grasallergie. „Ich habe in Mexiko gespielt, da ist es wieder voll durchgekommen“, berichtete Cejka. Mit geschwollenen Armen spielte er das Turnier zu Ende. „Es ist ein hartes Jahr für mich, aber ich muss da durch. Aufgeben gilt nicht.“ In München lief es am Freitag gar nicht schlecht, aber ein Doppel-Bogey verdarb ihm ein passables Ergebnis und er konnte den Heimflug in die USA antreten.