Kaymer versöhnt mit starker Schlussrunde in Ohio

Akron (dpa) - Deutschlands Golfstar Martin Kaymer hat sich beim WGC Invitational in Akron/Ohio mit einer versöhnlichen 67er Finalrunde von der Generalprobe für das letzte Major des Jahres verabschiedet.

Mit 279 Schlägen (69+70+73+67) und insgesamt eins unter Par auf dem Par 70-Kurs kam der 26-Jährige aus Mettmann noch vom 42. Rang an die Top 30 heran. Fünf Tage vor dem Start der US PGA Championship konnte er sich damit Selbstvertrauen für die Titelverteidigung in Atlanta/Georgia holen. „Ich bin ganz zufrieden mit dem Abschluss und kann die guten Schläge mit nach Atlanta nehmen“, sagte Kaymer.

Adam Scott ging mit zwölf unter Par als Führender vor den Verfolgern Jason Day (beide Australien) und Ryo Ishikawa (Japan) auf die Schlussrunde. Der siebenmalige Akron-Sieger Tiger Woods konnte dagegen bei seinem Comeback nach 14-wöchiger Verletzungspause mit Kaymer nicht Schritt halten. Der ehemalige Branchenprimus, der in der Weltrangliste auf Rang 28 zurückgefallen ist, landete mit 281 Schlägen (68+71+72+70) hinter dem Deutschen.

„Ich bin frustriert, das war ein Kampftag. Aber ich habe trotz der vielen Fehler unter dem Strich mein Score noch zusammengehalten und bin nicht völlig eingebrochen“, hatte Kaymer noch nach seiner enttäuschenden 73er-Runde am Samstag gemeint. Mit sechs Bogeys allein auf den zweiten neun Löchern war der Weltranglisten-Dritter deutlich eingebrochen.

Vor dem Auftakt zum vierten Major der Saison am 4. August zeigte Kaymer allerdings Kämpferqualitäten. Immerhin will der Rheinländer den bisher einzigen Major-Titel seiner Karriere erfolgreich verteidigen. Dafür scheint er zumindest nach den fünf Birdies und nur zwei Bogeys auf der Schlussrunde im Firestone GC besser gerüstet zu sein als noch am Vortag. 14 Schläge hinter Scott und 13 hinter dessen Landsmann Jason Day und Japan-Star Ryo Ishikawa hatte er seine schwache 73er Runde beendet.

Kaymer zeigte am Finaltag bei Temperaturen bis zu 36 Grad Celsius aber wieder seine gewohnte Konstanz und steigerte seine Quote bei den Annäherungsschlägen von zuletzt nur 44 auf 61 Prozent. Dazu fielen endlich auch die Putts, von denen er in Runde vier nur 25 benötigte. „Der Platz liegt mir nicht unbedingt. Ich habe hier in den vergangenen drei Jahren nie gute Scores erreicht“, bekannte Kaymer, der 2010 noch 22. war, davor aber nur die Plätze 60 und 68 belegte hatte.