Langer und Kaymer verpassen Aufholjagd beim Masters
Augusta (dpa) - Bernhard Langer und Martin Kaymer haben am Moving Day des 78. Masters keine Aufholjagd geschafft. Beide deutschen Top-Golfprofis spielten jeweils eine 73er Runde im Augusta National Golf Club.
Langer startete als 26. in den dritten Tag und liegt nun mit 219 Schlägen einen Versuch vor Kaymer. Der ehemalige Weltranglistenerste hatte am Vortag den Cut geschafft und ging von Platz 37 in die vorletzte Runde des ersten Majors des Jahres, auf der es traditionell viele Verschiebungen im Ranking gibt.
Der 29 Jahre alte Profi aus Mettmann spielte am Samstag auf dem schweren Par-72-Kurs drei Birdies, aber jeweils ein Schlagverlust auf den Löchern eins und sieben sowie ein Doppelbogey auf der elften Spielbahn verhinderten ein besseres Ergebnis. Bei seinem 31. Masters-Start musste Langer auf der dritten Runde bis Loch 13 drei Bogeys hinnehmen, kämpfte sich aber zumindest mit zwei Birdies in Serie zurück.
Die bisher beste Runde des mit acht Millionen Dollar dotierten Turniers im US-Bundesstaat Georgia gelang dem bereits 50-Jährigen Miguel Angel Jimenez. Der Spanier kehrte am Samstag mit starken 66 Schlägen ins Clubhaus zurück.
Am Vortag hatten sich Kaymer und Routinier Langer für die beiden Schlussrunden des Masters qualifiziert und durften sich damit weiter mit den besten Spielern der Welt messen.
„Es war wirklich hart da draußen“, kommentierte Langer seine zweite Runde. Die hartnäckige Bronchitis war über Nacht etwas abgeklungen und quälte den 56-Jährigen nicht mehr so schlimm wie zum Turnier-Auftakt. Dennoch konnte der zweimalige Masters-Sieger sein Ergebnis von 72 Schlägen nicht halten. Langer haderte etwas mit dem böigem Wind und den anspruchsvollen Fahnenpositionen. „Die Fahnenpositionen waren lächerlich schwierig heute“, sagte er nach seiner 74er Runde. „Am Ende war ich ziemlich glücklich mit meinen zwei über Par.“
Kaymer schaffte bei seiner siebten Masters-Teilnahme zum dritten Mal den Cut. „Ich habe toll gespielt und eine Menge guter Schläge heute gemacht. Ich bin sehr zufrieden, wie ich auf dem Golfplatz gespielt habe“, analysierte Kaymer seine 72er Runde vom Freitag.
Spitzenreiter Bubba Watson puttete stark in Runde zwei. Mit einer Serie von fünf Birdies an den Löchern 12 bis 16 legte der 35-Jährige aus den USA den Grundstein für seine hervorragende 68er Runde. Die große Überraschung beim diesjährigen Masters war aber bisher Fred Couples. Das 54 Jahre alte Golf-Idol aus den USA lag mit 142 Schlägen auf dem geteilten siebten Platz. Publikumsliebling Boom Boom Freddy machte nach der Runde erneut klar, dass er ernsthaft um seinen zweiten Masters-Titel nach 1992 mitspielen will. „Kann ich es gewinnen? Ja, genau deshalb bin ich hier“, sagte Couples selbstbewusst.
Dagegen musste US-Star Phil Mickelson die Jagd nach seinem vierten Green Jacket vorzeitig beenden. Der 43-Jährige erlebte auf der zwölften Spielbahn ein Desaster, als er an dem kurzen Par 3 sechs Schläge benötigte, um den Ball einzulochen. Davon erholte sich Mickelson nicht mehr und verpasste ebenso überraschend den Cut wie viele andere Top-Golfer auch.