PGA Championship: Rekord für Iwata, Regenpause für Kaymer
Whistling Straits (dpa) - Rekord, Regen, Ruhepause - bei der 97. PGA Championship der Golfer gab es am zweiten Tag unvorhersehbare Überraschungen. Aufgrund eines Gewitters musste die zweite Runde auf dem Par-72-Kurs von Whistling Straits/Wisconsin abgebrochen werden.
Der Wind blies mit Spitzengeschwindigkeiten um die 65 Stundenkilometer sogar die Anzeigetafel am Haupteingang um. Unter anderem die führenden Australier Jason Day und Matt Jones (jeweils neun unter Par) sowie 2010-Champion Martin Kaymer oder der 14-malige Major-Gewinner Tiger Woods aus den USA mussten somit am Samstag nachsitzen.
Während Kaymer nach 13 Bahnen mit einem Zwischenergebnis von drei unter Par sicher die zweite Turnierhälfte erreichen dürfte, muss Ex-Dominator Woods weiterhin zittern. Der ehemalige Branchenprimus, der mit Kaymer parallel spielt, kam mit vier Versuchen über Platzstandard ins Clubhaus. Er muss auf den verbleibenden fünf Löchern mindestens zwei Schläge gutmachen, um nicht wie schon bei den US Open und den British Open erneut am Cut zu scheitern.
Derartige Sorgen hat Marcel Siem nicht. Der Ratinger qualifizierte sich dank seiner zweiten 70er Runde innerhalb von 24 Stunden souverän für das Wochenende. Für Siem ist als 15. sogar eine neue, persönliche Major-Bestleistung möglich. Bislang ist ein zwölfter Platz im Vorjahr bei den US Open sein Top-Resultat.
Für das Highlight des Tages sorgte keiner der Favoriten und auch kein ehemaliger Turniersieger, sondern ein bis dato reichlich unbekannter Japaner. Hiroshi Iwata, Nummer 102 der Weltrangliste, spielte sich in die Golf-Geschichtsbücher und stellte mit einer famosen 63er Runde den Rekord für ein Major-Turnier ein.
„Ich fühle mich geehrt, hier interviewt zu werden. Aber eigentlich hatte ich mit mehr Journalisten gerechnet“, meinte Iwata mit einem Lächeln. Tags zuvor war er mit einer 77 ins Turnier gestartet, nun gelangen ihm unter anderem auf den letzten acht Bahnen ein Eagle und fünf Birdies. Sein Ziel sei es, so Iwata, sein Spiel zu verbessern, dann könne er es unter die Top Ten schaffen, sagte der 34-Jährige.
Zum 27. Mal blieb ein Spieler bei einem der vier wichtigsten Turniere neun Schläge unter Par. Erstmals war dies dem Amerikaner Johnny Miller 1973 und zuletzt dessen Landsmann Jason Duffner 2013 gelungen.