Goller/Ludwig greifen nach nächster EM-Medaille
Kristiansand (dpa) - Nach ihren Triumphen 2008 und 2010 dürfen die Beach-Volleyballerinnen Sara Goller und Laura Ludwig weiter vom dritten EM-Gold träumen.
Die Titelverteidigerinnen zogen bei den Titelkämpfen im norwegischen Kristiansand souverän ins Halbfinale ein und haben ihre fünfte EM-Medaille zum Greifen nah. Dagegen müssen die deutschen Meisterinnen Jana Köhler und Julia Sude weiter auf ihr erstes Edelmetall bei internationalen Meisterschaften warten: Für das Duo war - wie 2010 - im Viertelfinale Endstation.
Wieder einmal präsentierten sich Goller/Ludwig bei einer EM in Top-Form. Erst ließen sie am Freitag im Achtelfinale beim 2:0 (21:18, 21:11) gegen die Niederländerinnen Roos van der Hoeven/Marloes Wesselink nichts anbrennen. Am Abend legten die „Beach-Girls“ dann nach und zogen mit dem 2:0 (21:16, 21:17) gegen die Schweizerinnen Simone Kuhn und Nadine Zumkehr mühelos ins Halbfinale ein.
Auf den Sprung unter die letzten Vier hatten auch Köhler/Sude nach dem 2:0 (21:14, 21:18) im Achtelfinale gegen die Niederländerinnen Jantine van der Vlist/Merel Mooren gehofft. Doch gegen die Italienerinnen Greta Cicolari und Marta Menegatti hatten sie beim 0:2 (13:21, 14:21) in nur 27 Minuten nicht den Hauch einer Chance.
Wie Goller/Ludwig halten auch die deutschen Männer weiter Kurs auf EM-Edelmetall. Julius Brink/Jonas Reckermann gewannen gegen die Niederländer Jon Stiekema/Christiaan Varenhorst mit 2:0 (21:16, 21:17) und erreichten das Achtelfinale. „Wir haben unser erstes Ziel erreicht, die Gruppe zu gewinnen“, sagte Reckermann. „Aber jetzt geht das Turnier erst richtig los.“ In der Runde der letzten 16 stehen nach drei Vorrundensiegen ebenfalls Jonathan Erdmann/Kay Matysik. Am Abend machten auch David Klemperer/Eric Koreng als drittes deutsches Duo den Sprung unter die besten 16 perfekt.
Lange Gesichter gab es bei den letztjährigen EM-Zweiten Katrin Holtwick und Ilka Semmler. Das Duo war beim 0:2 (14:21, 17:21) gegen die Österreicherinnen Barbara Hansel/Sara Montagnolli chancenlos und musste seine Hoffnungen auf eine erneute EM-Medaille früh begraben. Das Aus im Achtelfinale ereilte auch Rieke Brink-Abeler/Melanie Gernert, die beim 0:2 (17:21, 15:21) gegen die Belgierinnen Liesbeth Mouha und Katrien Gielen ohne Chance waren.