Favre interessiert die Vergangenheit nicht

Mönchengladbach hofft ohne Stranzl und de Camargo auf Punkte gegen Stuttgart.

Mönchengladbach. Lucien Favre ist nicht dafür bekannt, allzu oft die pädagogische Keule zu schwingen. Der Schweizer und ein Lautsprecher? Keinesfalls. Viel lieber arbeitet der Trainer von Borussia Mönchengladbach im Verborgenen, spricht vertraulich mit den Spielern, analysiert die Begegnungen der Mannschaft und des Gegners mit größter Akribie.

Favre wird darauf verzichten, den Spielern die grausamen 180 Minuten der Spiele gegen den Gegner VfB Stuttgart (Samstag, 18.30 Uhr) aus der vorigen Saison zu zeigen. Dort gab es auswärts eine 0:7-Pleite, im Borussia-Park eine 2:3-Niederlage. „Die Vergangenheit interessiert mich nicht.“ Tatsächlich konnte Mönchengladbach keines der letzten fünf Heimspiele gegen den VfB gewinnen.

Bei der Analyse des 1:0-Erfolgs bei Bayern München hat Gladbachs Trainer erkannt: Das Spiel kurz nach der Ballannahme und bei Ballbesitz muss besser werden. An mangelnder Laufbereitschaft liegt es nicht: Nach Borussia Dortmund haben die Gladbacher Spieler bei der Saisonpremiere die meisten Kilometer hinter sich gebracht. Favre muss erneut auf Innenverteidiger Martin Stranzl verzichten: „Ich mache mir keine Sorgen, Roel Brouwers hat in der Rückrunde der vergangenen Saison gezeigt, dass er taktisch sehr stark ist.“ Schwerer wiegt die Tatsache, dass auch Igor de Camargo ausfällt. Die Borussia hebt nach dem Sieg in München ohnehin nicht ab, nach dem Erfolg war statt Jubelgesängen Bescheidenheit angesagt. Dante: „Auch für den Sieg gibt es nur drei Punkte. “