Hambüchen verfehlt Podest nur knapp: „Superstart in die Saison“
Greensboro (dpa) - Fabian Hambüchen war diesmal auch mit Platz vier zufrieden. „Es war ein Superstart für mich in die Saison. Jetzt freue mich auf die Bundesliga und auf das Weltcup-Finale in Tokio“, sagte der Turner nach dem traditionsreichen American Cup im Greensboro Coliseum in North Carolina.
Beim ersten Weltcup des Jahres kam der Olympia-Zweite aus Wetzlar auf 88,431 Punkte und sorgte mit 15,666 Zählern für die Höchstnote am Reck. Der Mehrkampf-Sieg und die Siegprämie von 15 000 Schweizer Franken (12 000 Euro) gingen an Sam Mikulak, der mit 90,098 Punkten die seit 2011 anhaltende Siegesserie der US-Turner verlängerte.
Hambüchen, der zum siebten Mal für die Veranstaltung qualifiziert war, hatte 2009 als bisher einziger Deutscher den Cup gewonnen. Für Platz vier kassierte er noch 5000 Schweizer Franken. Zweiter in Greensboro wurde der Japaner Shogo Nonomura (88,965) vor dem Briten Daniel Purvis (88,899).
Purvis übernahm vor dem großen Finale in Tokio die Führung im Gesamt-Weltcup. Der bisherige Spitzenreiter Oleg Wernjajew aus der Ukraine, Sieger der Weltcups von Stuttgart und Glasgow im Dezember, fehlte in Greensboro. Hambüchen, der in Stuttgart Zweiter war und Glasgow ausgelassen hatte, rangiert mit 75 Punkten auf Platz fünf des Klassements.
In Greensboro machte er vor der ungewöhnlichen Turn-Kulisse von 10 000 Zuschauern gleich zu Beginn seiner Bodenübung einen Fehler. „Danach habe ich mich aber von Gerät zu Gerät gesteigert und einen perfekten Sprung hingelegt“, urteilte der WM-Dritte im Mehrkampf. „Am Barren musste ich zwar etwas kämpfen, aber am Reck habe ich noch mal alles rausgehauen“, meinte er weiter.
Bei den Turnerinnen kam die WM-Fünfte Sophie Scheder bei ihrem Mehrkampf-Debüt im Weltcup auf Platz sieben. Nach missglückten Landungen am Sprung und am Boden kam die 17-Jährige aus Chemnitz auf 54,331 Punkte. Die US-Amerikanerinnen feierten durch Elisabeth Price (59,966 Punkte) und Brenna Dowell (57,532) einen Doppelerfolg. Price ist mit 145 Punkten der Gesamtsieg kaum noch zu nehmen.
„Sophie hat für den frühen Saisonzeitpunkt einen guten Wettkampf gemacht. Vor allem der Barren war sehr gut“, lobte ihre Trainerin Gabi Frehse. An ihrem Spezialgerät Stufenbarren kam Sophie Scheder nach fehlerfreier Übung auf starke 15,066 Punkte.