13. Verhandlungstag: THW-Urgestein Wegner sagt aus

Kiel (dpa) - Am 13. Verhandlungstag im Kieler Handball-Prozess wird am Donnerstag THW-Gesellschafter Georg Wegner in den Zeugenstand treten.

Wegner hatte bereits im April 2009 geschildert, wie die Frau von Ex-Trainer Zvonimir Serdarusic ihm im Juli 2008 von den vermeintlichen Manipulationen berichtet habe. Serdarusic und dem früheren THW-Manager Uwe Schwenker wird vorgeworfen, den Sieg des THW Kiel im Champions-League-Finale 2007 gegen den Nordrivalen SG Flensburg-Handewitt gekauft zu haben. Beide bestreiten das.

Wegner ist ein Urgestein des THW, wurde als Spieler zweimal deutscher Meister mit den „Zebras“ (1962, 1963) und zählte 1992 zu den Gründern der THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH. Er war im Juli 2008 der erste THW-Gesellschafter, der von den Bestechungsvorwürfen erfuhr.

Wegner sagte im April 2009 in einer Presseerklärung über ein Treffen im Haus von Serdarusic: „In diesem Gespräch erhob Frau Serdarusic spontan schwere Anschuldigungen gegen Uwe Schwenker, sowohl was seine persönlichen Beziehungen zu Ehefrau und Lebensgefährtin als auch seine Geschäftsführertätigkeit beim THW betrafen. Unter anderem beschuldigte sie ihn einer Schiedsrichterbestechung, und zwar anlässlich des Rückspiels der EHF-Champions League 2007 gegen Flensburg in Kiel.“ Er habe dies als Racheakt für die Entlassung des Trainers im Juni 2008 bewertet, meinte Wegner damals.