Bergischer HC setzt Ausrufezeichen (mit Video)

Der Aufsteiger hat sich in der Bundesliga bisher bewährt.

Wuppertal. „Gekommen, um zu bleiben.“ Das Motto von Aufsteiger Bergischer HC ist ambitioniert. Das beweist die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren die Newcomer in die gerne als stärkste Liga der Welt bezeichnete Handball-Bundesliga auch gleich wieder abgestiegen sind.

Mit erstaunlicher Nervenstärke hat die Solingen-Wuppertal-Connection nach einem Drittel der Saison bereits bewiesen, dass man den Mund nicht zu voll genommen hat. Mit acht Punkten auf Platz 15, dem ersten Nichtabstiegsplatz, hat die Mannschaft von Hans-Dieter (HaDe) Schmitz bereits für einige Ausrufezeichen gesorgt.

Kam etwa Meister Hamburg in der Wuppertaler Uni-Halle nach einem Halbzeitrückstand noch mit einem blauen Auge davon, wie auch Fernsehexperte Stefan Kretzschmar anerkennend feststellte, erwischte es den SC Magdeburg dort mit voller Wucht. Das 40:31 war einer jener Bonuspunkte, die man braucht. Noch wichtiger, dass der BHC die Muss-Spiele bei Mitaufsteiger Hildesheim und vor einer Woche beim abstiegsbedrohten Traditionsklub VfL Gummersbach gewonnen hat. „Uns war klar, dass wir uns mit akribischer Arbeit die Bundesligareife erst erarbeiten müssen. Aber die Mannschaft ist auf einem guten Weg“, sagt Trainer Schmitz und lobt Fleiß und Lernwillen seiner Spieler.

Die Mischung aus Alt und Jung, die den 2006 aus der Lizenzspielabteilung der SG Solingen und des LTV Wuppertal gegründeten BHC bereits in den fünf Zweitligajahren ausgezeichnet hat, scheint auch jetzt die Stärke zu sein. Die Neuzugänge Hendrik Knudsen, Richard Wöss und Fabian Böhm haben sich als die erhofften Verstärkungen erwiesen.

Auch als Deutschlands vielleicht größtes Kreisläufertalent Hendrik Pekeler jetzt seinen Weggang nach Lemgo zum Saisonende bekanntgab, reagierte der Verein besonnen. Kurzfristig wurde Max Weiß von der HSG Düsseldorf verpflichtet. „Sich kontinuierlich auf allen Ebenen verbessern“, ist das Leitmotiv von Manager Stefan Adam. Das bezieht sich auf den Etat wie auf die Zuschauerzahlen. Die Region hat den BHC für sich entdeckt.

Am Mittwoch gegen den TBV Lemgo geht es in die Klingenhalle, wo bisher noch kein Sieg gelang. Das Hinspiel ging mit 28:34 an den TBV. Schmitz: „Die Fehler von damals werden wir nicht mehr machen.“