BHC scheint auf Augenhöhe (mit Video)

Der Aufsteiger ist am Mittwoch gegen den TBV Lemgo nicht mehr chancenlos.

Wuppertal. Es ist auf den Tag genau drei Monate her. Da reisten die Handballer des Bergischen HC zu ihrem ersten Bundesligaspiel. Damals hieß der Gegner TBV Lemgo. Das Ergebnis fiel eindeutig aus. Beim 28:34 hatten die Bergischen eigentlich nie eine echte Chance auf einen Punktgewinn. „Ich habe mir das Spiel noch mal auf Video angesehen. Damals haben wir viel zu naiv gespielt. Inzwischen sind wir einen gewaltigen Schritt weiter“, sagt BHC-Trainer HaDe Schmitz. „Wir spielen jetzt mit mehr Tempo, härter und aggressiver.“ Mit anderen Worten: Der Aufsteiger hat sich im Oberhaus akklimatisiert, die Rolle des Lehrgeld zahlenden Punktelieferanten inzwischen abgelegt.

Das soll auch am Mittwochabend in der Solinger Klingenhalle (Anwurf 20.15 Uhr) der TBV Lemgo zu spüren bekommen. Die BHC-Bilanz der vergangenen sechs Spiele kann sich sehen lassen. Drei Siege (zwei davon auswärts), dazu tolle Heimauftritte gegen Meister Hamburg und Champions League-Teilnehmer Berlin. Nachdem Lemgo am Sonntag beim potenziellen Abstiegskandidaten Wetzlar mit 29:32 unterlag, wird unter den BHC-Fans schon spekuliert, wer vor dem Spiel denn überhaupt die Favoritenrolle innehat. „Favorit ist eindeutig der TBV“, sagt BHC-Geschäftsführer Stefan Adam und hält weiterhin den Ball flach.

Doch die vergangenen Wochen liefen für die Lipperländer nicht besonders rund. Vier Niederlagen, dazu zwei glanzlose Heimsiege gegen Großwallstadt (erst in der Schlusssekunde) und Melsungen. Dass TBV-Trainer Dirk Beuchler nach der Niederlage in Wetzlar zu Protokoll gab: „Über weite Strecken haben wir eine gute Leistung geboten. Im Nachhinein weiß ich gar nicht, warum wir verloren haben“, gibt auch nicht unbedingt Anlass zu großem Optimismus. Zumal der Einsatz des Ex-Solingers Florian Kehrmann wegen einer Oberschenkelblessur am Mittwochabend fraglich ist. Der Ex-Nationalspieler ist sicher eine die Korsettstangen im TBV-Team. „Die Niederlage in Wetzlar liegt schwer im Magen“, ärgerte sich TBV-Geschäftsführer Volker Zerbe.

Gegen den Tabellenfünfzehnten BHC zählt für den TBV (7.) eigentlich nur ein Sieg, um wieder die Kurve nach oben zu bekommen. „Aber der Druck für Lemgo ist aufgrund der Niederlage enorm gestiegen“, sagt BHC-Trainer Schmitz.

Der BHC kann abgesehen von Christian Hoße (Reha) seine Bestbesetzung aufbieten. Mit dabei sind also auch die beiden Neuzugänge Robin Teppich (Linksaußen) und Max Weiß (Kreis). Offen allerdings, ob beide zum Einsatz kommen werden. Für BHC-Kreisläufer Hendrik Pekeler ist die Partie das Duell gegen den Club, bei dem er für die kommende Saison unterschrieben hat. Das alles wird der Juniorenweltmeister am Mittwochabend aber ausblenden. Für ihn geht es mit dem BHC darum, weitere Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.