Löwen feiern Meisterschaft Bergischer HC steigt ab - Kiel sichert sich CL-Platz
Hamburg (dpa) - Höchstspannung im Abstiegskampf zum Saisonfinale der Handball-Bundesliga: Trotz eines deutlichen Sieges steigt der Bergische HC vier Jahre nach dem Aufstieg wieder in die Zweitklassigkeit ab.
Zudem gewinnt der THW Kiel in der stärksten Liga der Welt das Rennen um Platz drei und damit einen Champions-League-Startplatz.
Der Bergische HC entschied das Heimspiel gegen die in diesem Jahr sieglose TSV Hannover-Burgdorf deutlich mit 32:24 für sich und kam dennoch nicht mehr weg vom drittletzten Tabellenplatz. Grund war der hauchdünne 32:31-Sieg des TBV Lemgo gegen den VfL Gummersbach. Für wenige Minuten in der zweiten Halbzeit hatte Gummersbach geführt. Zu diesem Zeitpunkt war Lemgo abgestiegen und der BHC weiter in der Bundesliga.
Doch im Schlussspurt rettete sich der zweifache deutsche Meister TBV Lemgo ins Ziel und kam in der Endabrechnung auf 23:45 Punkte. Einen Zähler weniger hat Altmeister Gummersbach (22:46), ebenso wie der Bergische HC, der aber die um 20 Treffer schlechtere Tordifferenz aufweist. Das Team von Trainer Sebastian Hinze begleitet die HBW Balingen-Weilstetten und den HSC 2000 Coburg in die 2. Bundesliga. Die letzten beiden Mannschaften hatten bereits vor dem Saisonabschluss als Absteiger festgestanden.
Den spannenden Vierkampf gegen den Abstieg komplettierte der TVB Stuttgart. Den Schwaben brachten sich mit dem Punktgewinn beim 26:26 gegen EHF-Cup-Sieger Frisch Auf Göppingen in Sicherheit (24:44 Punkte).
Rekordmeister THW Kiel spielte bei Absteiger HBW Balingen-Weilstetten erneut nicht souverän, gewann aber mit 25:22 und verteidigte den dritten Rang hinter der SG Flensburg-Handedwitt. Die SG bezwang beim Abschied von Trainer Ljubomir Vranjes die HSG Wetzlar mit 34:31.
Meister Rhein-Neckar Löwen verabschiedete sich mit einem 33:28 über die MT Melsungen von den Fans. Nach der überraschend klaren 24:30-Niederlage drei Tage zuvor bei der HSG Wetzlar wollten die Mannheimer zum Schluss keine weitere Pleite zulassen. Schließlich erhielten sie vor 13 000 Zuschauern in der heimischen SAP-Arena die Meisterschale. Regisseur Andy Schmid wurde zum vierten Mal in Serie „Spieler der Saison“.