BHC behält am Ende die Nerven
Der 24:21-Erfolg beim Tabellenvorletzten wird erst spät gesichert. Hüttenberg bleibt auf Platz eins.
Wuppertal. Auch nach dem drittletzten Spieltag laufen die Handballer des Bergischen HC Tabellenführer Hüttenberg hinterher. Während sich Hüttenberg im Fernduell beim 28:22 in Aue souverän aus der Affäre zog, hing der 24:21 (10:10)-Sieg des BHC in Groß-Umstadt am seidenen Faden.
Da der Rückstand bei der Tordifferenz wieder auf 21 Treffer angewachsen ist, ist nun wohl auch klar, dass dem BHC lediglich eine Hüttenberger Niederlage (zuhause gegen Eisenach oder in Saarlois) auf Platz eins zurückbringen könnte. Vorausgesetzt, der BHC gewinnt seine beiden Spiele gegen Bietigheim (4.) und in Aue (10.). Der zweite Platz, der zur Relegation berechtigt, ist den Bergischen dagegen so gut wie sicher.
„Es war die erwartet schwere Geburt“, kommentierte Trainer HaDe Schmitz den schwer erarbeiteten Erfolg des Tabellenzweiten beim Vorletzten. Schon im Hinspiel hatten die Odenwälder mit ihrer aggressiven 3-2-1-Deckung heftigen Widerstand geleistet, doch vor eigener Kulisse in der Heinrich-Klein-Halle schickte sich der Außenseiter sogar an, für die Sensation zu sorgen.
Und das, obwohl der BHC mit einer sehr stabilen Deckung spielte. Sechseinhalb Minuten vor Ende führten die Groß-Umstädter mit 20:18. Als dann Umstadts Top-Schütze Florian See der Schuh kaputt ging und blitzschnell gewechselt werden musste, produzierten die Hausherren in der Hektik einen Wechselfehler. Die daraus resultierende Zweiminuten-Strafe nutzte der BHC durch Treffer von Jiri Vitek und Alexander Oelze eiskalt aus.
Die endgültige Wende war das allerdings noch nicht. Dafür zeichnete Keeper Jan Stochl verantwortlich, als er dreieinhalb Minuten vor Schluss beim Stand von 21:21 bravourös einen Siebenmeter parierte. „Das hat er absolut klasse gemacht. Er saß ja fast schon auf dem Hosenboden und hat dann den hoch geworfenen Ball durch einen super Reflex noch rausgeholt“, lobte Schmitz den langen Schlussmann.
Was folgte, war die Entscheidung zugunsten des Favoriten durch Treffer von Hendrik Pekeler, Oelze und Christian Hoße.
In einer Partie, in der die Bergischen einmal mehr mit dem Schiedsrichterduo Kern/Kuschel haderten (Schmitz: „35 Minuten lang haben sie wirklich gut gepfiffen“) war vor allen Jiri Vitek herauszuheben. Nachdem bis zur 34. Spielminute Runar Karason von der Halbrechts-Position vor allem Fehlwürfe produziert hatte, brachte die Einwechslung des tschechischen Nationalspielers den entscheidenden Impuls aus der zweiten Reihe.
Mit fünf Treffern in Folge innerhalb von zehn Minuten hielt Vitek die „Löwen“ alleine im Spiel. Darunter war auch ein spektakulärer Rückhandtreffer im Fallen. „So etwas habe ich von ihm noch nie gesehen“, staunte Schmitz, der „Tucky“ eigentlich schon Ende der ersten Halbzeit hatte bringen wollen, dann aber wegen mehrerer Zeitstrafen gegen den BHC nicht dazu gekommen war.
Das nächste Spiel bestreitet der BHC am Samstag, 14. Mai, ab 18 Uhr in der Solinger Klingenhalle gegen den Tabellenvierten BBM Bietigheim.