Bergischer HC BHC: Darj will den Wiederaufstieg

Der schwedische Abwehrspezialist freut sich auf die Herausforderung beim Bergischen HC. Es ist seine erste Station im Ausland.

Foto: Michael Erichsen

Wuppertal. Zu gerne wäre Max Darj in die Handball-Bundesliga gewechselt. „Ich habe die Entwicklung des Bergischen HC in der Rückrunde mit Freude verfolgt“, meint der 25-Jährige, der die Löwen zur neuen Saison verstärkt. „Die Mannschaft hat ein Riesen-Comeback hingelegt.“ Gereicht hat es bekanntlich trotz 17:15-Punkten im neuen Jahr nicht. Der BHC muss den schweren Gang in die Zweite Liga antreten - was auch für den Schweden eine Enttäuschung ist. „Es kann jetzt nur ein Ziel geben: den direkten Wiederaufstieg.“

Die Enttäuschung über den Abstieg ist in der Stimme des Kreisläufers zu hören. „Es ist vor allem deshalb traurig, weil das Team unglaublich gekämpft hat und dafür nicht belohnt worden ist“, erläutert Max Darj. „Für mich persönlich ist es natürlich auch schade, weil ich gerne in der Bundesliga gespielt hätte, aber zu dem Zeitpunkt als ich mich für den Club entschieden hatte, war er mit fünf Punkten am Tabellenende platziert.“ Die Option, dass die Löwen absteigen würden, hatte der Abwehrspezialist also bereits gesehen. „Das ist kein Problem für mich. Ich freue mich auf den BHC und die Herausforderung, den Sprung zurück nach oben zu schaffen.“

Darj hat einen Vertrag über zwei Jahre beim BHC unterschrieben und ist vor allem angesichts seiner Qualitäten in der Abwehr geholt worden. In der schwedischen Elitserie wurde der 25-Jährige nach der abgelaufenen Saison zum besten Defensivspieler ernannt. „Ich habe mich gesteigert - sowohl in der Liga als auch international. Deshalb habe ich mich auch sehr über die Auszeichnung gefreut.“ Mit Alingsas HK erreichte Darj das Liga-Finale gegen IFK Kristianstad, das die Mannschaft vor etwa 12 000 Zuschauern in Malmö mit 25:31 verlor. „Es ist ein bisschen verrückt, aber ein entscheidendes Spiel um die Meisterschaft macht es auch irgendwie interessant“, findet Darj. Vier Mal in Folge stand der Kreisläufer mit seiner Mannschaft im Endspiel. 2014 gewann Alingsas den Titel, es folgten drei Niederlagen.

Seit 2009 stand Darj im Aufgebot bei Alingsas, jetzt geht es erstmals ins Ausland. „Da bin ich natürlich auch etwas nervös, weil alles neu für mich ist“, sagt der Zugang. „Aber ich bin gespannt darauf, meine Mitspieler und ein neues Land kennenzulernen.“ Ganz allein kommt Max Darj dann auch nicht. Am vergangenen Samstag heiratete der Schwede seine Freundin Amanda, die ihn begleiten wird. Zuvor geht es noch auf Hochzeitsreise nach Sizilien. „Ich stoße etwas verspätet am 20. Juli zum Team“, erläutert Darj, „bereite mich aber bis dahin alleine vor.“ Pünktlich zum Trainingslager und den Testspielen im Linden-Cup gegen Wetzlar, Leipzig und Hüttenberg ist der Kreisläufer dabei.

60 Treffer hat Darj in der vergangenen Saison für Alingsas erzielt. Eine Marke, die der Handballer im Bergischen Land gerne übertreffen würde. „Ich weiß, dass ich vor allem zum BHC komme, um die Deckung zu verstärken“, sagt Darj. „Aber ich würde natürlich gerne auf beiden Seiten des Feldes spielen und werde für meine Einsatzzeiten im Angriff kämpfen.“ Sorgen, dass der 1,93 Meter große und 99 Kilogramm schwere Handballer nicht an die im Vergleich zur Elitserie physisch intensivere Gangart der deutschen Liga gewohnt sein könnte, muss sich BHC-Trainer Sebastian Hinze im Übrigen kaum machen. Auf internationalem Parkett ist der 25-Jährige in der Deckung der Nationalmannschaft gesetzt.