BHC: Der Schlüsselpanne folgt ein Handball-Leckerbissen

Mit 30:35 unterliegt der Erstligist vor 500 Zuschauern dem Nationalteam Südkoreas.

Wuppertal. Schwarz vor Menschen war Dienstagabend der Vorplatz des Sportzentrums Süd. Wie schon beim ersten Testspiel des Bergischen HC vor zwei Wochen gegen Hamm war auch auf dem Küllenhahn der Zuschauerzuspruch riesengroß. Diesmal testete der Erstligaaufsteiger gegen die südkoreanische Nationalmannschaft, doch es war eine Partie mit Hindernissen. Denn es fehlte der Hallenschlüssel.

Eine Stunde vor dem Anpfiff hätte ein Mitarbeiter des neuen Schließdienstes, der seit zwei Wochen für Küllenhahn zuständig ist, die Halle öffnen sollen. Doch ihn stoppte eine Autopanne, wie sich später herausstellen sollte. Erst nach zahlreichen Telefonaten gelang es schließlich Handballern der TG Cronenberg den Hausmeister des Schulzentrums zu erreichen, der die 500 wartenden Zuschauer und beide Mannschaften einließ.

Doch das Warten hatte sich gelohnt, denn es entwickelte sich eine attraktive, temporeiche Partie mit dem besseren Ende für die Asiaten, die sich durch einen Zwischenspurt nach der Pause absetzten. BHC-Trainer HaDe Schmitz gab allen Akteuren Einsatzzeiten. Lediglich Christian Hoße, der sich beim Warmlaufen den Fuß vertreten hatte, setzte aus. Somit spielte Jens Reinarz auf Linksaußen fast durch und avancierte mit sieben Feldtoren zum besten Schützen. Koreas inzwischen 38 Jahre alter Superstar Yoon spielte nur phasenweise, ließ aber mit knochenhartem Wurf seine Klasse aufblitzen.

BHC-Trainer HaDe Schmitz war mit der Vorstellung seines Teams nur bedingt zufrieden, ärgerte sich aber über die verkorksten Rahmenbedingungen. „Ganz unabhängig, wer jetzt die Schuld dafür trägt. Aber es darf nicht passieren, dass wir als Erstligist eine ausländische Nationalmannschaft zum Spiel einladen und dann eineinhalb Stunden auf dem Parkplatz warten müssen.“