BHC in Korschenbroich: Heiß auf die Revanche
Am Samstagabend steht der Spitzenreiter vor einer hohen Hürde.
Wuppertal. „Wenn ich nicht selbst immer automatisch als Spieler mit dabei wäre — ich würde mir die Duelle dieser beiden Mannschaften auf jeden Fall als Zuschauer angucken“, sagte David Breuer nach dem Hinspiel in der Klingenhalle, nachdem er mit dem TV Korschenbroich den favorisierten Bergischen HC mit 22:21 besiegt hatte. Für jeden Handball-Fan, der dabei war, war es tatsächlich ein unvergessliches Erlebnis. Schließlich verspielte der BHC in einer katastrophalen 2. Halbzeit einen Sieben-Tore-Vorsprung.
Das passierte dem Zweitliga-Spitzenreiter nicht zum ersten Mal. Schon 2009 wurden Korschenbroichs Torschützenkönig Breuer, Ex-Nationalspieler Jörn Ilper und die übrigen Kollegen für den BHC zum Alptraum. In schöner Regelmäßigkeit wächst die Mannschaft von Trainer Khalid Khan über sich hinaus. Das wurde damals auch schon dem damaligen BHC-Coach Raimo Wilde zum Verhängnis.
„Wir alle sind unglaublich heiß darauf, uns für das Hinspiel zu revanchieren“, sagt BHC-Trainer HaDe Schmitz stellvertretend für die „Löwen“. Sein Team wolle sich total fokussieren auf das Spiel, in dem es sich gegen den Tabellensechsten wohl nicht allzu viele Nachlässigkeiten erlauben darf.
Die Anreise nach Korschenbroich ist angenehm kurz, aber die Aufgabe dürfte dafür umso schwerer werden am Samstagabend (19.30 Uhr, in der ausverkauften Waldsporthalle). Zumal die Niederrheiner derzeit fantastisch aufgelegt sind. Vor zwei Wochen hatten sie Ex-Spitzenreiter TV Hüttenberg am Rande einer Niederlage (am Ende 31:31), und am vergangenen Wochenende triumphierte der TVK beim heimstarken HC Erlangen mit 22:20 — erst die zweite Heimniederlage der Franken in der laufenden Saison.
Der BHC bekleckerte sich zuletzt hingegen nicht mit Ruhm. Nach dem Arbeitssieg gegen Haslach kann sich der Verein wohl vom Gedanken verabschieden, dem Rivalen Hüttenberg, der einen Punkt hinter dem BHC liegt, in Sachen Torverhältnis Konkurrenz zu machen. „Wenn wir am letzten Spieltag in Aue nur Unentschieden spielen und bei Punktgleichheit wegen der schlechteren Tordifferenz Platz eins verlieren sollten, müssen wir uns in den Hintern beißen“, sagte BHC-Abwehrchef Kristoffer Moen nach dem Haslach-Spiel. „Klar, haben wir versucht, höher zu gewinnen. Aber es war gar nicht einfach, gegen ein Team mit so vielen kleinen Akteuren zu spielen“, erklärte der Norweger.