BHC-Motor springt spät an
Nach Startproblemen besiegen die Löwen Rheinhausen noch deutlich mit 29:21.
Wuppertal. Am Ende war es doch noch ein standesgemäßer Sieg über den Tabellen-Sechszehnten der 2. Handball-Liga Süd.
Mit dem 29:21 (13:12)-Erfolg gegen den OSC Rheinhausen vor 1600 Zuschauern in der Bayer-Halle machte der Bergische HC am 31. Spieltag im Fernduell mit Spitzenreiter TV Hüttenberg (28:27-Sieg gegen Bietigheim) immerhin noch sieben Treffer in der Torbilanz gut.
Der Weg zu diesem Erfolg im Nachbarschaftsduell gegen die Duisburger war indes viel steiniger als es das Ergebnis aussagt. Nach 28 Minuten ging der Aufstiegsfavorit erstmals in Führung, erst in der letzten Viertelstunde hängte das Team von Trainer HaDe Schmitz den Gegner ab.
Und das lag nicht am Fehlen der verletzten Kristoffer Moen, Christian Hoße, Henning Quade und Tim Henkel, sondern am angeknacksten Selbstvertrauen nach der Pleite in Neuhausen.
Aus dem BHC-Spiel dort hatte Gäste-Trainer Achim Schürmann offenbar geschlossen, dass die Löwen anfällig gegen aggressive Deckungssysteme sind. Und so packte er mit einer offenen Manndeckung die denkbar offensivste Variante aus, die dem BHC auch gar nicht schmeckte.
Es ergaben sich zwar Wurfchancen, aber Pekeler, Reinarz und Karason im BHC-Dress erfreuten den zwei Meter langen Torwart-Oldie Matthias Reckzeh immer wieder mit hohen Würfen. So führten gut spielende Rheinhauser nach 16 Minuten mit 8:5, als überraschend ihr eigener Trainer zur Auszeit bat.
Die konnte BHC-Trainer HaDe Schmitz deutlich besser nutzen. Zunächst nur, weil sein Keeper Mario Huhnstock hinter einer immer besser werdenden Abwehr zu großer Form auflief. Aber selbst die Routiniers ließen sich davon zunächst nicht mitreißen: Kenneth Klev schlug bei einer Abwehraktion den Ball weg, statt ihn zu fangen. Und Jiri Vitek spielte Kristian Nippes auf Drei-Meter-Höhe an.
Im Angriff platzte der Knoten beim BHC erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause, als aus einem 8:9-Rückstand beim 11:10 durch Jens Reinarz die erste BHC-Führung wurde und Alexander Oelze mit seinem fünften Treffer das 13:12 markierte.
Auch nach dem Wechsel startete der BHC mit Fehlwürfen, lag aber trotz der sich nun häufenden Gegenstöße schnell mit 19:15 in Front. Mit einer Doppel-Zeitstrafe gegen Kenneth Klev, der sich mit Gegenspieler Mirko Bernau angelegt hatte und damit insgesamt Rot (41.) sah sowie weiteren zwei Minuten gegen Reinarz wurde der BHC kurzzeitig gestoppt.
Am Ende entsprach die Überlegenheit dem deutlichen Tabellenabstand und Alexander Oelze krönte seine Leistung mit dem zehnten Treffer zum 28:20.