Handball BHC will den Riesen Kiel ärgern

Handball: Im morgigen Gastspiel beim Rekordmeister können die BHC-Handballer befreit und ausgeruht zur Sache gehen.

Foto: A. Fischer

Wuppertal. Der Riese scheint momentan etwas geschrumpft: In der Champions-League hat der Deutsche Rekordmeister THW Kiel schon eine Niederlage kassiert, in der Meisterschaft bereits deren zwei und wirkt nach dem Weggang von Filip Jicha nach Barcelona nicht richtig gefestigt. Günstige Voraussetzungen also für den Bergischen HC, der am Mittwoch um 20.15 Uhr in der Kieler Sparkassen Arena antreten muss.

Foto: A. Fischer

„Selbst wenn ein Riese etwas schrumpft, ist er immer noch ein verdammt großer Typ“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze zum Kieler Weltklasseensemble, fügt aber keck hinzu: „Wir sind aber auch keine Zwerge mehr.“

Und dazu ausgeruht, denn nach fünf Spielen in 14 Tagen, konnte der BHC zuletzt zehn Tage durchatmen. Für Kiel gingen die englischen Wochen mit Meisterschaft und Champions-League dagegen weiter. „Wir werden auf jeden Fall versuchen, unser Spiel zu spielen und hohes Tempo gehen. Wenn Kiel uns die Chance lässt, wollen wir da sein“, so Hinze.

„Nicht nur für den Körper, sondern vor allem auch für die Psyche war die Pause jetzt extrem wichtig. Jetzt freuen sich alle wieder darauf, dass es weitergeht“, sagt Regisseur Alexander Oelze. In Kiel zu spielen, sei zudem immer noch etwas Besonderes: „Nach Magdeburg ist das für mich die schönste Halle in der Bundesliga.“ Oelze, der in Abwesenheit von Kapitän Viktor Szilagy die Last auf der Aufbauposition fast allein tragen musste, wird auch nach Szilagyis Rückkehr zunächst weiter die Nummer eins auf dieser Position sein. „Ali hat seine Sache toll gemacht, und Viktor ist nach seiner Verletzungspause ja auch erst wieder drei Wochen voll im Training“, sagt Hinze. Wie wertvoll Szilagyi, der einst auch in Kiel gespielt hat und dort noch sehr beliebt ist, dennoch schon wieder sein kann, hat er in den letzten fünf Minuten beim so wichtigen Sieg über N-Lübbecke gezeigt.

In der vergangenen Woche fand man neben Training sogar noch Zeit für eine Teambuilding-Maßnahme. Klettern in den Wupperwänden war angesagt. Da wäre es natürlich ein schöne Pointe, wenn man heute erstmals in der eigenen Bundesliga-Geschichte den Gipfel Kiel erklimmen könnte.

Hinze: „Wir können befreit aufspielen und uns ganz auf diese Aufgabe konzentrieren, denn bis zum nächsten Spiel gegen Balingen sind es wieder zehn Tage.“