Hanball Kurze Ladezeit für BHC-Akku
Nach dem Sieg über Eisenach muss der Handball-Erstligist schon morgen in Göppingen ran.
Wuppertal. Die ersten zwei Punkte sind eingefahren, Platz 13 nach vier Spieltagen ist im Soll. Zeit, den 30:22-Sieg gegen Aufsteiger Eisenach vom Mittwochabend zu feiern und aufzuarbeiten, bleibt Handball-Bundesligist Bergischer HC aber nicht. Schon morgen geht es für die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze mit dem Auswärtsspiel bei Europacup-Teilnehmer FrischAuf Göppingen weiter (20.15 Uhr, EWS Arena).
Kräftemäßig sieht Hinze zumindest in der ersten von zwei englischen Wochen in Folge kein Problem, sein Team in einem guten körperlichen Zustand. Allerdings sei es für die Köpfe sehr wichtig gewesen, dass die Mannschaft gegen Eisenach schon früh in Halbzeit zwei klar auf der Siegerstraße war. „Die mentale Anspannung darf man nicht unterschätzen“, meinte auch Regisseur Alex Oelze, der eine gute Rolle spielte und mit 20 Treffern, davon neun per Strafwurf, die interne Schützenliste jetzt anführt.
Für Hinze ist problematischer, dass die Zeit kurz ist, sich auf den neuen Gegner einzustellen, der Lars Kaufmann aus Flensburg geholt hat und dem Hinze auf jeder Position hohe Qualität bescheinigt. Daran ändere auch die 14:25-Schlappe der Göppinger vom Mittwoch bei den Rhein-Neckar-Lösen nichts. „Dass ich mit dem Ergebnis nicht glücklich bin, ist klar“, sagt Hinze, der nun am Samstag einen Gegner mit viel Wut im Bauch erwartet.
Dabei ist Göppingen für den BHC kein schlechtes Pflaster: Vor zwei Jahren erkämpfte man dort einen Punkt, in der vergangenen Saison war man beim 27:31 lange dran.
Grundlage, um etwas holen zu können, soll, wie immer, eine stabile Abwehr sein. In der spielt Neuzugang Ace Jonovski für Hinze nach wie vor eine wichtige Rolle. Dass der Mazedonier gegen Eisenach durch zwei ungestüme Fouls auffiel und nach 40 Minuten bereits seine dritten Zwei Minuten kassierte, will der Trainer nicht dramatisieren. „Er muss sich sicher noch weiter an die Liga gewöhnen. Grundsätzlich haben wir unsere Abwehr aber stabilisieren können, nachdem ich ihn beim 6:6 gebracht habe, und in den 28 Minuten mit Ace nur sieben Gegentreffer kassiert.“ .
Heute nach dem Frühtraining in der Uni-Halle bricht der BHC-Tross Richtung Süddeutschland auf, wird in Stuttgart übernachten und dort am Samstag noch einmal trainieren. Hinze baut auf den gleichen Kader wie gegen Eisenach, wobei auch Christian Hoße wieder eine Option ist. Der Linksaußen, der gestern 27 Jahre alt wurde, soll nach mehrwöchiger Verletzung (Anriss der Patellasehne) behutsam herangeführt werden. Am Mittwoch hatte Hinze ihn nicht eingesetzt: „Wenn Not am Mann gewesen wäre, hätte er spielen können, aber grundsätzlich braucht er noch etwas Zeit.“
Top-Form gegen Eisenach zeigte Fabian Gutbrod. „Die hauen wir weg“, hatte er selbstbewusst angekündigt und dann mit zehn Treffern aus dem Rückraum zur Umsetzung beigetragen. Vor dem Göppingen-Spiel will er keine Prognose abgeben, hat sich aber sicher erneut viel vorgenommen. Göppingen ist schließlich seine Heimatstadt.