BHC zahlt in Lemgo Lehrgeld

Zum Auftakt verlieren die Bergischen Löwen beim favorisierten TBV Lemgo mit 28:34 (9:17).

Lemgo/Wuppertal. Die Vorfreude war groß vor dem ersten Bundesligaspiel des Bergischen HC. Viel hatten sich die Spieler des Aufsteigers vorgenommen, doch Auftaktgegner TBV Lemgo war letztendlich eine Nummer zu groß. Um diese Erkenntnis kam man bei der 28:34 (9:17)-Niederlage des Neulings in der Lipperlandhalle nicht herum.

Bereits nach 20 Minuten hatten die Zuschauer den Eindruck, dass eine kleine Vorentscheidung gefallen war. Der BHC hatte gerade seine vierte Zeitstrafe kassiert, schon zahlreiche Fahrkarten geschossen und lag zudem mit 5:12 hinten. Absolut verdient, denn die Gäste spielten insgesamt schwach und ohne Selbstvertrauen.

Symptomatisch dafür die zahlreichen Fehlwürfe. Den schnellem 1:4-Rückstand (6.) hatte des BHC noch gut weggesteckt und durch Fabian Böhm (bekam auf Halblinks den Vorzug vor Kenneth Klev), Kristoffer Moen (begann als Kreisläufer) und Christian Hoße noch einmal egalisiert. Was allerdings in den folgenden Minuten im Angriff passierte, war nicht viel. Einige Fehlversuche konnte man vielleicht noch der Klasse von Nationalkeeper Carsten Lichtlein zuschreiben, der Mario Huhnstock auf der Gegenseite deutlich übertraf. Aber andere Versuche der BHC-Kanoniere Henrik Knudsen und Kenneth Klev waren einfach nicht zwingend genug, segelten teilweise sogar am Tor vorbei.

Als nach 20 Minuten Jan Stochl seinen Kollegen Huhnstock im BHC-Kasten ablöste, verbesserte sich zumindest die Bilanz im Duell gegen den Lemgoer Schlussmann erheblich. Wären Kristian Nippes und Hoße mit ihren Tempogegenstößen kurz vor der Pause nicht an Lichtlein gescheitert, hätte das Ergebnis nicht ganz so deprimierend ausgesehen. Als der BHC nach der Pause mit drei Treffern in Folge auf 12:18 heran kam und gegen durchwechselnde Lemgoer zwölf Minuten vor Schluss sogar auf 20:24 verkürzte, kam kurzzeitig noch einmal Hoffnung bei den mitgereisten Fans auf. Doch als die Ostwestfalen im Endspurt noch einmal das Tempo forcierten, war das eine Nummer zu schnell für die Gäste.