Das BHC-Lazarett lichtet sich

Bergischer HC steht im ersten Liga-Spiel nach der EM-Pause am Samstag in Hannover unter Druck.

Wuppertal. Die Handball-Bundesliga hat nach der EM-Pause wieder Fahrt aufgenommen. Zwar greift Aufsteiger Bergischer HC erst am Samstag ins Geschehen ein (15 Uhr, Auswärtsspiel in Hannover, noch etwa 2000 Karten im Verkauf), doch schon am Mittwochabend gab es mehrere Ergebnisse, die aus bergischer Sicht von großem Interesse waren.

Verbessert haben sich die Aussichten der Bergischen im Abstiegskampf dabei nicht. Denn durch die Siege von Wetzlar (26:25 gegen Göppingen) und Gummersbach (33:32 in Großwallstadt) punkteten zwei direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt gleich doppelt. Wetzlar hat dadurch bereits sechs Zähler Vorsprung, Gummersbach zog mit dem BHC gleich.

Umso bedeutender ist das BHC-Gastspiel in Hannover. Ein Sieg wäre Gold wert. Der BHC bliebe zwar Tabellenfünfzehnter, würde sich aber bis auf zwei Zähler an Tabellennachbar Hannover her- anschieben. Bei einer Niederlage des BHC (und vorausgesetzt der Tabellendreizehnte Melsungen gewinnt erwartungsgemäß sein Heimspiel gegen Schlusslicht Hildesheim) würde es etwas einsamer im Tabellenkeller. Der Rückstand auf das untere Tabellenmittelfeld würde dann schon fünf Zähler betragen.

Die personelle Lage der „Löwen“, die wegen der frühen Anwurfzeit bereits heute nach Niedersachsen reisen, scheint sich rechtzeitig vor dem Rückrundenauftakt deutlich zu entspannen. Die Rekonvaleszenten Christian Hoße und Jens Reinarz fallen aus. Doch die beiden Norweger Kenneth Klev (Knie) und Kristoffer Moen (trug wegen einer Prellung am Handgelenk bis Donnerstag einen Gips) sowie der Däne Henrik Knudsen (Schulter), um die sich Trainer HaDe Schmitz am Dienstag noch große Sorgen machte, scheinen einsatzfähig. „Ich gehe davon aus, dass die Drei spielen können“, sagt Manager Stefan Adam vor dem Big-Point-Spiel.

Bezüglich der Wurfarm-Probleme von Spielmacher Knudsen hat die medizinische Abteilung des Vereins inzwischen die Hoffnung, dass man die Schmerzen in der Schulter durch gezieltes Krafttraining in den Griff bekommen kann. Nachdem der Mittelmann Ende des vergangenen Jahres vor den Spielen jeweils fitgespritzt werden und seitdem fast sieben Wochen lang komplett aussetzen musste, wird das Duell in Hannover gerade für ihn ein echter Härtetest.