Bergischer HC Die Uni-Halle wird für den BHC erstligatauglich gemacht
Die Arbeiten an der Uni-Halle sind für September geplant. Zum Erstliga-Start steht die Halle den Handballern dann nicht zur Verfügung.
Wuppertal. Knapp eine Millionen Euro wird das Gebäudemanagement im Spätsommer in die Uni-Halle stecken, um sie für die nächsten Jahre fit für weitere Veranstaltungen und die Erfordernisse der ersten Handball-Bundesliga zu machen, der der Bergische HC dann wieder zugehört. Klar ist allerdings, dass die Löwen ihre ersten Saisonspiele — die Spielzeit beginnt voraussichtlich am 29. August — nicht in Wuppertal austragen können. Bereits Anfang des Jahres zeichnete sich ab, dass die Bühnentechnik erneuert werden muss, das heißt unter anderem neue Motoren für Aufhängungen und Trennvorhänge installiert werden müssen. Derzeit darf die Halle nur mit Übergangsgenehmigung betrieben werden.
Weil man Rücksicht auf den Universitätsbetrieb nehmen muss, wurde als Zeitraum für den Austausch die vorlesungsfreie Zeit vom 22. August bis 30. September ausgewählt. „Diese Phase wollen wir jetzt auch nutzen, um parallel die Erneuerung der Licht- und Schalttechnik vorzunehmen“, sagt Susanne Thiel vom Gebäudemanagement.
Wie berichtet, gehört zu den Anforderungen der ersten Liga, deren Spiele vom Bezahlsender Sky live gezeigt werden, eine Lichtstärke von 1500 Lux, die es derzeit weder in der Uni-Halle noch am zweiten BHC-Spielort, der Solinger Klingenhalle, gibt. Beide Hallen sollen mit LEDs ausgerüstet werden. In Solingen ist man da schon etwas weiter. „Wir wissen, wann die Saison beginnt“, sagt Stadtsprecherin Sabine Rische.
BHC-Beirat Jörg Föste zeigte sich auf Nachfrage der WZ überrascht, dass die Uni-Halle auch für die beiden letzten Augustwochenenden als Austragungsort wohl ausfalle. „Ende August ist die erste Pokalrunde und wir möchten uns für eine Austragung bewerben“, so Föste, der von der Stadt im Frühjahr die Mitteilung erhalten hatte, dass die Halle vom 1. bis 23. September nicht zur Verfügung stehe. Später habe es geheißen „bis 30. September“.
Da der BHC noch nicht weiß, wo er im Rahmenterminplan der Handball-Bundesliga eingruppiert wird, ist eine Terminplanung auch für Hallenmanager Frank Herfeld schwierig, zumal es nun auch Donnerstagspieltage gibt. Vier Wochenentermine pro Jahr darf die Stadt in Absprache mit der Uni vergeben. Der BHC hat übrigens den Platz des derzeitigen Schlusslichts Hüttenberg beantragt, alles ist aber noch so eng, dass wohl erst Anfang Juni klar sein wird, wer tatsächlich absteigt.
Für die Erneuerung der Beleuchtung, inklusive neuer Schalttechnik, rechnet die Stadt mit Investitionskosten in mittlerer sechsstelliger Höhe. „Inwieweit sich das auf die Miete, die der BHC bezahlen muss (derzeit laut Sportamt rund 4000 Euro pro Spiel), auswirken wird, kann man noch nicht sagen“, so Sportamtsleiter Norbert Knutzen. „Da gibt es einen Anteil öffentlicher Förderung, erwartete Energieeinsparung, einen Teil, den man ohnehin gemacht hätte. Dann muss man sehen, was nur aufgrund der speziellen Anforderungen des BHC entsteht. Das ist aber laufendes Geschäft der Verwaltung“, so Knutzen.
Nun soll schnellstmöglich ausgeschrieben werden. Zur Vergabe sollte möglichst eine Zusage auf öffentliche Förderung vorliegen, die nun auch beantragt werden muss. Dass schon einmal eine Kompletterneuerung des Daches der Uni-Halle im Raum stand, sieht Susanne Thiel übrigens nicht als Problem. „Das Dach ist fit, und die neue Beleuchtung ist sogar noch leichter als die alte.“ gh