Ende der Siegesserie: Beim BHC fließt noch kein Meister-Sekt

Der Erstliga-Aufsteiger verliert nach 13 Spielen ohne Niederlage bei der TSG Friesenheim mit 33:36.

Wuppertal. Nach gut 40 Minuten war am Mittwochabend klar, dass der Bergische HC diesmal nicht in den freien Tag hinein feiern würde — das 27:21 für die TSG Friesenheim bedeutete die Vorentscheidung, am Ende hieß es 36:33 gegen den Erstliga-Aufsteiger. Den Sekt auf den Titel in der 2. Bundesliga müssen sich die Mannen von Trainer Sebastian Hinze vorerst aufsparen, die Chancen auch auf diesen Erfolg sind aber weiter groß. Denn trotz des Endes der 25:1-Punkte-Serie bleibt das Polster auf den Zweiten, TV Emsdetten, mit drei Zählern stabil.

Der BHC, der 20 Jahre nach dem Brandanschlag von Solingen mit Trauerflor spielte, war ohne Emil Berggren in die Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle gereist. Der Schwede blieb wegen des Todes seines Großvaters in der Heimat. Ohne ihn beteiligte sich der 13-köpfige Kader der Gäste engagiert an der torreichen Anfangsphase — das 6:6 nach zehn Minuten ließ auf ein beidseitiges Schützenfest schließen, ehe sich die Angriffsgemüter im weiteren Verlauf etwas beruhigten. Das lag auf Seiten der „Löwen“ am Pech mit Aluminium-Treffern, aber auch an der fehlenden Dynamik im gebundenen Angriffsspiel. Michael Hegemann bildete da die Ausnahme. Mit Schwung markierte er im ersten Durchgang vier Tore. Der Zweitliga-Primus setzte auf eine Positionsverteidigung. Christian Hoße und Jan Artmann sollten den rechten Rückraum der TSG ins Stocken bringen. Dadurch ergaben sich aber auf der anderen Seite gute Gelegenheiten, die Stephan Just (7) in Hälfte eins ebenso prächtig nutzte, wie es Christian Klimek (4) am Kreis tat.

Bei den „Eulen“ war erneut Cornelius Maas dabei, der mit elf Feldtoren im Hinspiel entscheidend an der 31:30-Überraschung gegen den BHC beteiligt war. Der Rückraum-Akteur mit dem Zweitspielrecht in Reihen des so gut wie abgestiegenen Erstligisten TV Großwallstadt stand diesmal im Schatten von Viktor Szilágyi, der mit seinem Klub ins Oberhaus zurückkehrt. Satte elf Treffer aus dem Feld heraus standen am Ende auf dem Konto des Kapitäns der österreichischen Nationalmannschaft. Die Wende wollte ihm und seinen BHC-Kollegen nach dem Sechs-Tore-Rückstand indes nicht mehr gelingen.

Sebastian Hinze sprach nachher von einem verdienten Sieg der Hausherren, weil diese mit mehr Leidenschaft und Konsequenz gespielt hätten.