Handball: Noch ein Kraftakt für den BHC
Am Mittwochabend (20 Uhr, Klingenhalle) heißt der Gegner im Pokal-Achtelfinale Frisch Auf Göppingen.
Wuppertal. Die Chance ist klein — aber unmöglich ist es nicht für die Handballer des Bergischen HC, das Viertelfinale im DHB-Pokal zu erreichen. Am Samstagabend (20 Uhr, Klingenhalle Solingen) muss dafür aber mit Frisch Auf Göppingen ein riesiger Brocken aus dem Weg geräumt werden.
Dass der BHC durchaus zu einem erfolgreichen Kraftakt gegen einen Erstligisten fähig ist, bewies er in der vergangenen Runde, als er Balingen nach einer begeisternden zweiten Halbzeit mit 29:24 aus dem Wettbewerb kegelte. Oder auch in der vergangenen Saison beim knappen Pokal-Aus gegen Lübbecke, als die „Löwen“ 45 Minuten auf Augenhöhe dagegenhielten. „Aber Göppingen ist noch eine Ecke stärker als Nettelstedt“, sagt BHC-Manager Stefan Adam über das süddeutsche Starensemble, in dem zehn Nationalspieler stehen.
Der aktuelle Erstligafünfte hat sich seit dem Aufstieg 2001 peu à peu an die Spitzengruppe der stärksten Liga der Welt herangearbeitet. Vom Niveau her stehen wohl nur noch die großen Drei Kiel, Hamburg und Rhein Neckar Löwen eine Stufe höher. Nach zuletzt sieben Siegen in Folge mischen Rückraumshooter Lars Kaufmann und Co. voll mit im Kampf um die Champions League-Plätze.
Es läuft also alles auf das klassische Duell David gegen Goliath hinaus. „Wenn wir unter gleichen Voraussetzungen antreten würden, hätten wir sicherlich eine Chance“, sagt BHC-Trainer HaDe Schmitz. Aber während Göppingen in Bestbesetzung antritt, hat der BHC Verletzungssorgen ohne Ende. Der Einsatz der beiden lädierten Top-Kreisläufer Henning Quade und Hendrik Pekeler ist eher unwahrscheinlich. Torwart Mario Huhnstock fällt ohnehin aus. Hinzu komme, so Schmitz, dass die Gäste vor zehn Tagen ihr jüngstes Pflichtspiel bestritten hätten und seitdem eine Menge Zeit hatten, sich auf den BHC einzustimmen. „Und ich kenne Göppingens Velimir Petkovic gut. Das ist ein Trainer, der seine Mannschaft sehr gewissenhaft vorbereitet“, sagt Schmitz.
Der BHC-Coach hat nach dem schweren Auswärtsspiel am vergangenen Freitag in Bietigheim gerade einmal zwei Einheiten, um seine Spieler einzustimmen. Am Montag stand Videostudium auf dem Programm, gestern das Abschlusstraining.
Der Erstligist überlässt überlässt auch im Pokalwettbewerb nichts dem Zufall. Schon beim Gastspiel in der 2. Runde gegen den Drittligisten TuS Wermelskirchen (33:18) reiste das Team einen Tag vorher an. Und so handhabt es der Verein auch dieses Mal. Nach der Übernachtung in einem Wuppertaler Hotel wird der Favorit heute Vormittag noch eine Trainingseinheit in Wermelskirchen bestreiten.