BHCer bei der Handball-WM Happy-End bei Stutzkes WM-Debüt gegen Ägypten

Göteborg/Wuppertal · Beim 35:34-Erfolg der Deutschen Handballer gegen Ägypten, erhält der nachnominierte Rückraum-Linke des Bergischen HC viel Spielzeit – bis er seine dritte Zeitstrafe kassiert.

Für BHCer-Lukas Stutzke und die deutsche Mannschaft war es gegen Ägypten ein wechselhaftes Spiel. Erst erzielte er sein erstes WM-Tor, dann kassierte er drei Zeitstrafen. Von der Bank aus verfolgte er in den letzten Minuten mit, wie sein Team in einem Kraftakt nach Verlängerung gewann.

Foto: dpa/Jan Woitas

Was für ein WM-Debüt für Lukas Stutzke von Handball-Bundesligist Bergischer HC bei der Weltmeisterschaft. Während BHC-Kollege Djibril M’Bengue am Freitag in Stockholm im Platzierungsspiel gegen Ägypten nicht zum Aufgebot gehörte, spielte der nachnominierte Stutzke von Beginn an eine Rolle. Er zeigte, genau wie das deutsche Team insgesamt, Licht und Schatten. Am Ende durfte er sich von der Bank aus über den 35:34-Erfolg nach Verlängerung freuen, mit dem sich die deutsche Mannschaft das Spiel um Platz fünf am Sonntag sicherte. In der 52. Minuten hatte Stutzke für Klammern in der Abwehr seine dritte Zwei-Minuten-Strafe kassiert und fortan nicht mehr mitspielen dürfen.

Dabei hatte die Partie für ihn wie für das gesamte deutsche Team glänzend begonnen. Schon früh setzte ihn Bundestrainer Alfred Gislason auf der linken Seite im Rückraum ein. Stutzke spielte bekannt mutig und entschlossen, hatte bei seinem ersten Wurf etwas Glück, dass sein energischer Abschluss aus neun Metern vom Pfosten gegen den ägyptischen Torwart prallte und vor dort zum 9:5 ins Netz. Etwas ungestüm kassierte er wenig später ein Stürmerfoul. Gislason ließ Stutzke auf der Platte, bis der nach 15 Minuten seine erste Zwei-Minuten-Strafe kassierte, brachte ihn nach 20 Minuten dann wieder. Wenig später gab es bereits die zweite Zeitstrafe für den BHC-Löwen.

In der Abwehr eingesetzt half Stutzke nach der Pause wieder mit, dass das deutsche Team den Vorsprung auf 27:19 ausbauen konnte, durfte zwischenzeitlich auch angreifen. Sein Wurf bei 28:23-Führung wurde allerdings geblockt. Die deutsche Sicherheit war weg. Nur noch 28:26 stand es, als Stutzke dann seine dritte Strafe kassierte. „Zumindest die war sehr diskutabel“, kommentierte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste, sprach von einem Sieg des Willens.

Ohne Stutzke und M’Bengue bestritt der Bergische HC am Freitag Abend beim Turnier in Verl sein Spiel gegen den dänischen Erstligisten Sönderjyske. gh