Handball Hinze warnt vor Hildesheim

Im ersten Auswärtsspiel muss der Bergische HC beim starken Aufsteiger antreten. Einst gab es sogar schon Erstliga-Duelle.

Wuppertal. In der Saison 2011/12 spielten Eintracht Hildesheim und der Bergische HC noch in der ersten Handball-Bundesliga gegeneinander, danach als Absteiger noch ein Jahr in der zweiten, ehe sich die Wege deutlich trennten. Für den BHC ging es bekanntlich für vier Jahre lang zurück in die Eliteliga, Hildesheim musste zuletzt sogar zwei Jahre in der Drittklassigkeit verbringen. Am Sonntag treffen beide Teams nun in der 2. Liga erstmals wieder aufeinander. Anwurf in der 2800 Zuschauer fassenden Arena an der Hildesheimer Pappelallee ist um 17 Uhr.

Beide sind Gewinner des ersten Spieltags, wobei der Sieg des Aufsteigers in Wilhelmshaven vielleicht sogar etwas überraschte. „Ich habe sie zwar spielerisch höher eingeschätzt, dass sie es aber auswärts so souverän machen, hat mich schon beeindruckt. Das gibt für sie einigen Rückenwind“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze.

Selbstläufer erwartet er in der vor allem in der Breite deutlich stärker gewordenen 2. Liga ohnehin nicht. Hildesheim habe immer noch Spieler wie Kapitän Robin John, die damals noch 1. Liga gespielt haben, dazu kam Savvas Savvas, der vor zwei Jahren als eines der größten Talente gegolten habe, aus Hamm zurück, warf prompt acht Tore. Die als sehr heimstark geltenden Hildesheimer haben unter der Woche mit dem schwedischen Linkshänder Jacob Nelson zudem noch einen Zugang verpflichtet. Die beiden neuen BHC—Schweden Max Darj und Linus Arnesson hätten ihm durchaus Gutes über ihn berichten können, so Sebastian Hinze.

Umso wichtiger sei es, stabiler ins Spiel zu kommen, als beim 26:23-Auftakt gegen den HC Elbflorenz, wo der BHC nach Unkonzentriertheiten in der neuen 6:0-Deckung zunächst einmal mit 6:10 in Rückstand geraten war. Hinze: „Die Jungs waren bei unserer anschließenden Videoanalyse selbst erschrocken, wie groß die Lücken gewesen sind.“ Jeder habe sichtbar ganz viel gewollt, aber das System außer Acht gelassen. Das soll in Hildesheim nicht passieren.

Ob Cszaba Szücs, der in den letzten Minuten gegen Elbflorenz seinen ersten Auftritt nach 375 Tagen Verletzungszeit hatte, bereits mehr Spielanteile bekommt, wollte Hinze noch nicht sagen. Es gelte, den aus Hannover gekommenen, erfahrenen Rückraummann behutsam aufzubauen.

Szücs selbst brennt jedenfalls auf seinen nächsten Einsatz, versichert, dass er nach seinem ersten Pflichtspiel nach so langer Zeit keine Probleme gehabt habe. „Ein guter Spieler braucht eben nicht viel Eingewöhnungszeit“, kommentierte Kapitän Kristian Nippes die Premiere von Szücs. Dass es bei sieben Neuen im Team noch etwas Zeit brauche, bis alle eingespielt seien, sei klar. Am Sonntag soll der nächste Schritt folgen.

“ Heute beginnt der Vorverkauf für das DHB-Pokal-Achtelfinal-Spiel gegen Erstligist Wetzlar, das am Dienstag, 17. Oktober, 19 Uhr, in der Solinger Klingenhalle steigt. Vip- und Dauerkarteninhaber haben allerdings noch bis 18. September ein Vorkaufrecht für ihre Plätze.