Handball-EM Im EM-Halbfinale ist noch ein BHC-Spieler dabei

Bratislava · Max Darj kommt mit den Schweden nach einem kaum mehr für möglich gehaltenen Erfolg über Norwegen weiter- Beim Hauptrundensieg der Deutschen Mannschaft gegen Russland treffen auch David Schmidt und Lukas Stutzke.

Nax Darj spielte gegen Norwegen erstmals nach seiner Corona-Quarantäne wieder für einige Minuten. Er erzielte zwei Treffer.

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Einer kam durch: Von den vier Handballern des Bergischen HC, die mit ihren Nationalteams in der Hauptrunde der Handball-Europameisterschaft vertreten sind, geht für einen die EM noch weiter. Max Darj hat mit seinen Schweden am Dienstagabend durch einen 24:23-Last-Minute-Sieg gegen Norwegen das Halbfinale erreicht und wird damit in jedem Fall um Medaillen kämpfen. Für Darj war es das erste Spiel nach Corona-Quarantäne. Er wurde vor der Pause rund 15 Minuten in Abwehr und Angriff eingesetzt und erzielte dabei zwei Treffer. In der zweiten Hälfte war er sieben Minuten auf dem Feld, kam ab der 46. Minute gerade, als sich die Schweden vom 9:14 zur Pause auf 17:18 herangekämpft hatten. Als sein Trainer ihn nach 53 Minuten wieder herausnahm, stand es 18:22. Seinen Kollegen gelang danach noch die kaum für möglich gehaltene Wende. 15 Sekunden vor dem Ende traf Valter Chrintz  von den Füchsen Berlin zum 24:23. Es war die einzige Führung der Schweden im Spiel - ein Remis hätte ihnen nicht gereicht. 

Erfolgreich ist auch für Lukas Stutzke und David Schmidt die EM zu Ende gegangen, auch wenn das Halbfinale für die deutsche Mannschaft nicht mehr zu erreichen gewesen war. Der Jubel nach dem abschließenden 30:29 gegen Russland war groß, und auch die beiden BHC-Spieler dürfen am Mittwoch mit einem guten Gefühl die Heimreise antreten. Als das Spiel in der letzten Viertelstunde auf des Messers Schneide stand, brachte Bundestrainer Alfred Gislason beide, und beide spielten eine wichtige Rolle. Stutzke, der vorwiegend im Angriff spielte, erzielte zwei Tore, Schmidt, der in Angriff und Abwehr eingesetzt wurde, sogar drei. So erzielte er erzielte die wichtigen Ausgleichstreffer zum 26:26 und 28:28 und holte bei 29:29 eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen die russische Mannschaft heraus. 

Ob der vierte verbliebene BHC-Spieler, Jeffrey Boomhouwer, am Mittwoch, wenn die Niederländer am letzten Tag der Hauptrunde in der anderen Gruppe auf Kroatien treffen, noch einen Einsatz haben  wird, dürfte davon abhängen, ob er seine Corona-Quarantäne bis dahin beenden kann. Chancen aufs Halbfinale haben beide Teams nicht mehr.