Pflichtaufgabe: BHC zu Gast in Frankfurt
Schon am heutigen Freitag trifft der Tabellenführer auf die HSG Frankfurt und ist auch auswärts klarer Favorit.
Wuppertal/Frankfurt. Noch elf Spieltage trennen die Handballer des Bergischen HC vom ersehnten Aufstieg in die 1. Bundesliga. Doch bei nur einem Punkt Vorsprung vor dem TV Hüttenberg, drei vor Düsseldorf und fünf Zählern vor Bietigheim gibt es keinerlei Grund, sich in Sicherheit zu wiegen. Ein einziger Ausrutscher und schon kann es vorbei sein mit dem Traum des Direktaufstiegs. Eine weitere Niederlage und selbst der Relegationsplatz könnte passé sein.
Es ist also Hochspannung angesagt vor dem letzten Saisondrittel im Zweitliga-Süden. In der Nordgruppe scheinen hingegen Hildesheim (34:8 Punkte) und Minden (34:10) das Rennen um die begehrten beiden Plätze unter sich auszumachen.
Der BHC eröffnet den 24. Spieltag bereits am heutigen Freitag mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Frankfurt. In der Krifteler Kreissporthalle (Anwurf 20 Uhr) treffen die „Löwen“ auf die wohl schwächste Mannschaft der vergangenen Wochen.
Nach der WM-Pause kassierten die Hessen vier happige Niederlagen: Zu Hause gegen Aue (zehn Treffer Differenz) und Hüttenberg (-14) sowie in Eisenach (-17) und Erlangen (-20). Die Spielgemeinschaft, die aus dem Zusammenschluss von TSG Münster und TV Wallau entstanden war, ist auf den 15. Tabellenplatz zurückgefallen. Nach einem personellen Aderlass in der Winterpause sowie erheblichen Verletzungsproblemen hat sich das Thema „Qualifikation für die eingleisige 2. Liga“ bereits erledigt. Da auch die wirtschaftliche Situation der HSG aktuell nicht zweitligareif ist, wurde auf einen Lizenzantrag für die kommende Saison verzichtet. Die Frankfurter Verantwortlichen basteln stattdessen an einem Perspektivteam mit eigenen Talenten für einen Neustart in der 3. Liga. Am Freitag gegen den BHC dürfte sich die personelle Lage der Gastgeber zwar etwas entspannt haben — Ex-Nationalspieler Steffen Weber könnte sein Comeback feiern —, klarer Außenseiter bleiben die Hessen freilich dennoch.
Da im Aufstiegsrennen auch das Torverhältnis von Bedeutung sein könnte (bei Punktgleichheit), geht es für den BHC vielleicht nicht nur um die Punkte. Diese Partie ist prädestiniert, um den Abstand auf Hüttenberg (derzeit 23 Treffer Differenz) zu verkürzen. BHC-Trainer HaDe Schmitz verliert darüber aber keine Worte. „Ich verlange von der Mannschaft immer, dass sie optimal spielt und keine Fehler macht. Wenn sie das beherzigt, ist das bestmögliche Ergebnis die automatische Folge“, begründet Schmitz.