Handball Regeländerungen machen den Handball noch schneller
Wuppertal · Neben Erstligist Bergischer HC müssen sich auch die Amateur- und Jugendmannschaft auf Neuerungen einstellen, die zum Teil auch die Taktik verändern dürften.
Wenn am Montag Handball-Bundesligist Bergischer HC in die Vorbereitung startet, dann steht natürlich zunächst einmal die konditionelle Arbeit im Vordergrund. Sobald es um die Handballeinheiten und die Taktik geht, wird Neu-Trainer Jamal Naji seine Spieler auch an neue Regeln gewohnen müssen, die den „Charakter des Spiels verändern werden“, wie BHC-Geschäftsführer Sport Jörg Föste überzeugt ist. Der internationale Handballverband (IHF) hat die Regeln zum 1. Juli angepasst, die künftig dann auch in der Bundesliga, aber auch im Amateur- und Jugendbereich zur Anwendung kommen – in erster Linie um das Spiel schneller zu machen.
So wird die Anwurfzone erweitert. Bisher musste der Spieler dafür beim Anwurf mit einem Fuß auf der Mittellinie stehen, jetzt wurde die Anwurfzone auf den Mittelkreis mit vier Metern Durchmesser erweitert. „Wir versprechen uns davon als traditionell abwehrstarkes Team Vorteile“, so Föste.
Stärker aufs Tempo gilt es künftig auch im Positionsangriff zu drücken. Nachdem die Schiedsrichter passives Spiel angezeiget haben, werden künftig nur noch vier statt bisher sechs Pässe erlaubt sein. Um Zeitverluste bei Auszeiten zu verhindern, können die Trainer nur im Profibereich jetzt selbst auf einen Buzzer drücken, um die Zeit anzuhalten und müssen nicht darauf warten, bis das Kampfgericht auf das Zücken ihrer grünen Karte reagiert hat. Bis dahin vergingen oft viele Sekunden.
Um den Torwart noch mehr zu schützen, sollen Kopftreffer künftig nicht nur beim Siebenmeter mit Zeitstrafen gegen den Schützen geahndet werden, sondern auch bei Würfen aus ganz freien Situationen. Red