Wöss und Knudsen bangen um Erlebnis Kiel
Mit der Auswärtspartie beim THW am Sonntag beginnt für den BHC eine englische Woche. Da heißt es Prioritäten setzen.
Wuppertal. Ausgerechnet die beiden besten Torschützen vom rauschenden Heimsieg gegen Hannover-Burgdorf dürften dem Handball-Erstligisten Bergischen HC beim Auswärtsspiel in Kiel fehlen: Richard Wöss war dort mit dem Fuß umgeknickt, Henrik Knudsen hatte eine Fingerverletzung davongetragen.
Beide gaben dennoch bis zum Schlusspfiff alles. Wöss hat aber seitdem mit dickem Knöchel nicht trainieren können, bei Knudsen wurde ein Sehnenanriss diagnostiziert. „Wir werden kein Risiko eingehen, ich denke, dass sie nicht spielen“, sagte Trainer HaDe Schmitz gestern. Da war die Mannschaft komplett vor dem WZ-Pressehaus am Otto-Hausmann-Ring erschienen und Stargast beim Tag der Offenen Tür im Rahmen von 24-Stunden-Live. Der Coach denkt natürlich bereits über das Kiel-Spiel hinaus, das er selbst als „Lust-Spiel“ tituliert hat, weil beim übermächtigen THW kaum etwas zu holen sein wird.
Auf dem Terminplan steht nämlich bereits am kommenden Mittwoch mit dem DHB-Pokalspiel beim Drittligisten TSB Heilbronn/Horkheim (20 Uhr) die nächste Auswärtsaufgabe. Und kaum wieder zu Hause angekommen, folgt am Samstag das zweite Bundesliga-Heimspiel gegen den TV Großwallstadt. Das steht in der Priorität sicher ganz oben, dürfte es doch als „Kann-Spiel“ eingestuft werden, in dem man unter Umständen etwas holen kann.
„Ich habe mich schon den ganzen Sommer auf Kiel gefreut, aber wir fahren ja nächstes Jahr wieder hin“, meinte Richard Wöss ob seines vermutlichen Ausfalls traurig und drückte aber gleichzeitig die Zuversicht aus, dass der BHC die Ober-Klasse halten wird. „Erst wenn wir in Kiel vor 10 000 Zuschauern bestanden, und uns gut verkauft haben, können wir sagen, wir sind in der Liga angekommen“, meinte Co-Trainer Chrischa Hannawald, der die Atmosphäre aus seiner eigenen aktiven Zeit noch bestens kennt. Bereits heute Morgen geht es per Bus gen Norden.