Champions-League-Achtelfinale: Füchse gegen HSV

Hoersholm (dpa) - Auf dem Weg zum Finalturnier in Köln kommt es in der Handball-Champions-League schon im Achtelfinale zu dem deutschen Duell zwischen den Füchsen Berlin und dem HSV Hamburg. Der THW Kiel steht derweil gegen die Polen von Wisla Plock vor einer leichten Aufgabe.

„Es ist natürlich schöner, in einem internationalen Wettbewerb gegen ausländische Gegner zu spielen. Aber schon in der Liga hatten wir zwei Leckerbissen gegen Hamburg. Das werden tolle Spiele“, sagte Berlins Manager Bob Hanning nach der Auslosung im dänischen Hoersholm, 30 Kilometer nördlich von Kopenhagen. Seine Mannschaft hat im Hinspiel zwischen dem 14. und 18. März zunächst Heimrecht. „Nach Hamburg wird es eine kurze Reise. Doch trotz des schweren Loses rechnen wir uns eine Chance aus“, sagte Trainer Dagur Sigurdsson. „Für den Glauben an das Weiterkommen, ist Hamburg das bessere Los“, meinte Kapitän Torsten Laen.

HSV-Trainer Jens Häusler baut derweil auf die eigenen Fans im Rückspiel zwischen dem 21. und 25. März. „Wir zählen auf diesen Vorteil, vor allem auch, weil die K.o.-Spiele, die jetzt vor uns liegen, noch einmal etwas ganz anderes sind als Ligaspiele. Ab jetzt zählt jedes Tor und jeder Sieg. Der Vergleich mit den Füchsen in der Champions League wird mit Sicherheit mindestens genauso spannend werden wie in der Bundesliga“, erklärte der Nachfolger des Ende Dezember entlassenen Per Carlen. In der Liga ist der Hauptstadtclub als Zweiter einen Rang vor dem deutschen Meister platziert.

Doppelte Freude herrscht dagegen bei Ligaprimus THW Kiel. Denn die Polen aus Plock waren nicht nur das Wunschlos, sondern mit diesem Gegner konnten die Kieler auch ihr größtes Problem lösen: Die heimische Sparkassen-Arena ist zum Rückspieltermin wegen der Show „Holiday on Ice“ nicht verfügbar. Plock stimmte bereits zu, das Heimrecht zu tauschen. So findet nun das Hinspiel in Kiel statt, das Rückspiel in Polen.

„Wir bedanken uns ausdrücklich bei der EHF und bei Wisla Plock für ihre Kooperation, um dieses Problem unkompliziert zu lösen“, sagte THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust. Trainer Alfred Gislason war vor allem aus sportlichen Gründen froh über das Los. „Ich bin sehr zufrieden. Das ist eine klar lösbare Aufgabe, auch wenn wir Respekt haben“, meinte der Trainer des Champions-League-Siegers von 2007 und 2010, dessen Team als Mitfavorit in der „Königsklasse“ gilt. Das härteste Los traf Titelverteidiger FC Barcelona, der gegen die französische Weltklasse-Mannschaft Montpellier HB antreten muss.

Das Viertelfinale wird am 27. März ausgelost und Ende April ausgespielt. Das Finalturnier in Köln, für das bereits mehr als 17 000 Wochenendkarten verkauft wurden, ist am 26./27. Mai. Im Vorjahr hatten sich Hamburg sowie die Rhein Neckar Löwen für das Final4-Turnier qualifiziert, aber beide das Finale verpasst.