Deutschland und Dänemark bewerben sich gemeinsam für WM
Leipzig (dpa) - Deutschland und Dänemark wollen gemeinsam die Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2019 ausrichten.
Der Deutsche Handballbund (DHB) und der Dansk Håndbold Forbund (DHF) stellten in Basel der Internationalen Handball Föderation (IHF) die gemeinsame Bewerbung vor, nachdem die Präsidenten Bernhard Bauer und Per Bertelsen dies zuvor schriftlich vereinbart hatten. Über die Vergabe des Turniers entscheidet der Rat des Weltverbandes IHF am 28. Oktober bei seiner Sitzung in Doha/Katar. Weitere Bewerber sind Polen, Schweden, Norwegen sowie Ungarn gemeinsam mit der Slowakei.
Die Bewerbung hatte zuletzt im DHB für Wirbel gesorgt. Ohne den Segen des damaligen DHB-Führungsgremiums hatten im September der designierte Präsident Bauer und Berlins Manager Bob Hanning, jetzt DHB-Vizepräsident Leistungssport, eine Absichtserklärung an die IHF geschickt. Zunächst wollte das scheidende Verbandspräsidium um Präsident Ulrich Strombach die Absichtserklärung zurückziehen, tat es dann aber doch nicht. Hanning räumte danach Kommunikationsfehler ein und entschuldigte sich beim DHB-Präsidium um Strombach. Strombach gab im September sein Amt als DHB-Präsident nach 15 Jahren ab.
2019 sollen das Endspiel und der President's Cup in Dänemark stattfinden. Deutschland wird Schauplatz des Eröffnungsspiels und der Halbfinals sein. Dänemark war 1978 Gastgeber einer Männer-WM. Damals gewann die DHB-Auswahl unter Bundestrainer Vlado Stenzel den Titel. Bei der Heim-WM vor sechs Jahren holte Deutschland mit Coach Heiner Brand zum letzten Mal Gold.
„Der deutsch-dänische Schulterschluss in Basel ist für uns der Start gewesen. Jetzt hoffen wir, dass wir mit unserem gemeinsamen Projekt auch die internationale Handballfamilie in Doha überzeugen können“, sagte der neue DHB-Präsident Bauer und ergänzte: „Der DHB möchte am Haus des internationalen Handballs mitbauen und dabei reichen wir allen als Partner die Hand. Gemeinsam mit Dänemark wollen wir unseren Beitrag zur Entwicklung des Handballs leisten.“
Deutschland und Dänemark haben als Ausrichter internationaler Sportereignisse zahlreiche Erfahrungen gesammelt. „Wenn es die Möglichkeit gibt, dass zwei große Handballnationen wie Deutschland und Dänemark bei einer Männer-Weltmeisterschaft zusammenarbeiten können, dann müssen wir diese Chance einfach nutzen“, meinte Bertelsen. „Wir haben 2019 etwas wirklich Cooles vor.“ Für Bauer ist die Kooperation ein „beispielhaftes Mittel, um den Handballsport noch besser in der Gesellschaft zu verankern - nicht nur in Deutschland und Dänemark, sondern auch weltweit.“