DHB-Frauen besiegen Spanien zum Turnierauftakt

Craiova (dpa) - Die Überraschung ist gelungen: Deutschlands Handball-Frauen sind mit einem Sieg über den Olympia-Dritten Spanien ins traditionsreiche Turnier Karpaten-Trophy gestartet. Im Eröffnungsspiel gewann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) im rumänischen Craiova mit 27:23 (16:8).

Beste deutsche Torschützin war Marlene Zapf mit zehn Treffern. Bei der EM im Dezember hatte die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen noch mit 20:23 in der Vorrunde gegen Spanien verloren.

An diesem Samstag trifft der EM-Siebte auf das A-Team von Gastgeber Rumänien. Zum Abschluss am Sonntag spielt die DHB-Auswahl gegen Rumäniens B-Team. „Das war ein guter Anfang, aber wir wollen das gegen Rumänien besser machen - einige Fehler abstellen und die guten Sachen mitnehmen“, sagte Jensen.

Die Partien dienen der Vorbereitung auf die Playoff-Spiele für die WM 2013 in Serbien. Dabei muss sich die Mannschaft um Kapitän Isabell Klein in zwei Spielen am 1./2. Juni und am 9. Juni gegen die Ukraine durchsetzen.

Beim Comeback von Klein, die wegen Verletzung bei der EM in Serbien gefehlt hatte, legte die DHB-Auswahl den Grundstein für den Erfolg in der ersten Halbzeit. Nach dem 5:3 (10.) setzte sich die deutsche Mannschaft peu à peu von den Spanierinnen ab. Beim 8:3 (13.) betrug der Vorsprung erstmals fünf Tore. Und kurz vor der Pause sorgte Klein vor nur rund 500 Zuschauern mit dem 15:7 (29.) für einen Acht-Tore-Vorteil.

„Das war eine sehr gute erste Halbzeit“, lobte der Bundestrainer und fügte an: „Es war allerdings klar, dass das nicht so weiterlaufen konnte. Spanien ist nach der Pause gut ins Spiel zurückgekommen.“ Zwar markierte Nadja Nadgornaja zunächst mit dem 18:9 (34.) die höchste deutsche Führung. Doch dann blies der Olympia-Dritte mit vier Treffern in Serie von Rückraum-Ass Marta Mangue zur Aufholjagd und kam bis auf 22:19 (51.) heran.

Allerdings konterte die deutsche Mannschaft umgehend. Nur drei Minuten später lag das DHB-Team wieder mit 24:19 in Front. „Ich bin zufrieden, dass wir es geschafft haben, die Ruhe wiederzufinden. So haben wir letztlich einen sicheren Sieg eingefahren“, anerkannte Bundestrainer Jensen.

Gegen den zweiten Turnier-Gegner Rumänien hatte die deutsche Mannschaft im November zuletzt zwei Spiele bestritten. Einer 25:28-Niederlage in Münster ließ die DHB-Auswahl eine 30:9-Gala in Hamm folgen.