DHB-Frauen entschlossen vor Playoff-Duell gegen Russland

Dessau-Roßlau (dpa) - Die deutschen Handball-Frauen demonstrieren vor den entscheidenden WM-Qualifikationsspielen Entschlossenheit. „Wir werden alles für den deutschen Handball geben“, verkündete Kreisläuferin Luisa Schulze.

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Für die Leipzigerin und ihre Teamkolleginnen steht viel auf dem Spiel: An diesem Sonntag bestreitet die Nationalmannschaft in Dessau-Roßlau gegen Russland das Hinspiel für die Weltmeisterschaft im Dezember in Dänemark. Am kommenden Samstag folgt das Rückspiel in Astrachan.

Nur der Sieger aus beiden Partien qualifiziert sich für die WM-Endrunde vom 5. bis 20. Dezember und wahrt zugleich die Chancen auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016. „Die Spiele gegen Russland sind für unsere Frauen-Nationalmannschaft wegweisend“, sagte Mark Schober, Generalsekretär und Interims-Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB).

Fraglich war bis 24 Stunden vor dem Anpfiff, ob Shenia Minevskaja in Dessau-Roßlau auflaufen konnte. Die Rückraumspielerin vom TuS Metzingen laborierte noch an den Folgen einer Sprunggelenksblessur, wegen der sie bereits beim Testspiel am 31. Mai gegen die Niederlande (31:29) pausiert hatte. Eine endgültige Entscheidung über ihren Einsatz wollte Bundestrainer Jakob Vestergaard erst am Spieltag treffen. Die Torfrauen Clara Woltering und Katja Schülke sind dagegen ebenso bereit für die Playoffs wie die im Test geschonte WM-Torschützenkönigin Susann Müller.

„Wir möchten gern im Dezember bei der Weltmeisterschaft in Dänemark spielen und damit weiter die Chance haben, uns für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu qualifizieren. Aber das wird nicht einfach“, meinte der Bundestrainer. Nach der Generalprobe hatte der Däne noch mit zu vielen Fehlern und der Abwehr gehadert. „Wir investieren eine Menge Energie für eine starke Abwehr. Wenn wir Russland schlagen wollen, brauchen wir das gesamte Paket inklusive Angriff“, forderte Vestergaard vor dem Duell mit dem Rekord-Weltmeister.