Nach Handball-Terminstreit EHF behält sich Heimrecht-Tausch vor
Glasgow (dpa) - Nach dem in der vergangenen Saison eskalierten Terminstreit mit der Bundesliga behält sich die Europäische Handball-Föderation (EHF) künftig einen Heimrecht-Tausch in den K.o.-Spielen der Champions League vor.
Dies hat die Exekutive bereits am Montagabend auf ihrer Sitzung im Vorfeld des EHF-Kongresses in Glasgow beschlossen, berichtete das Internetportal handball-world.news.
Am 24. März dieses Jahres hatten die Rhein-Neckar Löwen fast zeitgleich das Hinspiel in der Königsklasse bei Vive Kielce und das TV-Livespiel in der Bundesliga beim THW Kiel bestreiten müssen. Einen Tausch des Heimrechts mit Kielce lehnten die Mannheimer ab und schickten stattdessen ihre zweite Mannschaft nach Polen. Die EHF empfand dies als Affront.
Wegen der Terminstreitigkeiten hatte der Europa-Verband schon Ende des vergangenen Jahres beschlossen, künftig keine Wildcard mehr an die Bundesliga zu vergeben. Deutschland ist somit in der Saison 2018/19 nur mit zwei Vereinen - Meister SG Flensburg-Handewitt und Vizemeister Rhein-Neckar Löwen - in der Königsklasse vertreten. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann hatte unlängst angekündigt, den Bundesliga-Terminplan künftig so zu gestalten, dass es nie wieder zu Terminüberschneidungen komme.