Gensheimer und Roggisch die Stützen im DHB-Team

Mannheim (dpa) - Der eine sorgt für Tore, der andere soll Gegentore verhindern: Uwe Gensheimer und Oliver Roggisch sind die großen Stützen bei den Rhein-Neckar Löwen. Der Torgarant und der Abwehrchef haben großen Anteil an dem Erfolg des Überraschungsteams der Handball-Bundesliga.

Als Tabellenführer zur Nationalmannschaft zu fahren ist auch für die beiden ein nicht alltägliches Gefühl. Die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) startet an diesem Donnerstag gegen Montenegro in die Qualifikation für die EM 2014 - und das in der Mannheimer SAP Arena, dem Löwen-Käfig.

Die beiden Nationalspieler fiebern der Begegnung zu Hause entgegen. „Ein Länderspiel in der SAP Arena ist immer etwas Schönes“, sagte Gensheimer, der in Mannheim aufwuchs und bei den Löwen zu einem der weltbesten Linksaußen reifte. Torschützenkönig in der Champions League und in der Bundesliga wurde er schon - ein Titel mit dem Club aber fehlt ihm. Das könnte sich in dieser Saison nach dem herausragenden Bundesliga-Start ohne Niederlage ändern, doch Gensheimer übt sich in Zurückhaltung. Auch wegen des großen Umbruchs im Sommer und dem Sparkurs bei den Löwen. „Wenn man uns Zeit gibt, können wir etwas Großes aufbauen.“ Mehr ist ihm nicht zu entlocken.

Ohnehin legt er in diesen Tagen den Fokus auf die DHB-Auswahl: „Montenegro hat Schweden in der WM-Qualifikation besiegt. Wir müssen aufpassen.“ Der 34-jährige Roggisch warnt ebenfalls vor dem Kontrahenten, fügte aber selbstbewusst hinzu: „Es liegt an uns, wie dieses Spiel ausgeht. Wir wollen einen guten Start in die Qualifikation erwischen.“ Am Sonntag (19.45 Uhr) folgt die Pflichtaufgabe in Israel, die Rückspiele sowie die Partien gegen den dritten Gruppengegner Tschechien finden erst 2013 statt.

Roggisch wurde von Bundestrainer Martin Heuberger unlängst zum Kapitän bestimmt, will das Amt aber nicht überbewerten. „Es muss einen geben, der die Mannschaft aufs Feld führt und mit dem Trainer Dinge unter vier Augen bespricht. Ich freue mich, dass ich das bin. Aber wir sind eine Mannschaft und jeder kann seine Meinung sagen“, meinte der Weltmeister von 2007.

Trotz des Spardiktats wollte Routinier Roggisch unbedingt ein Löwe bleiben und nahm dafür auch Gehaltseinbußen in Kauf. Den Entschluss hat er nicht bereut: „Wir haben hier in der Region eine neue Handball-Euphorie entfacht und freuen uns auf das Länderspiel in Mannheim. Jede Partie in der SAP Arena ist für mich etwas Besonderes - erst recht mit dem Adler auf der Brust.“