Gummersbach vor historischem Titelgewinn
Gummersbach (dpa) - Handball-Bundesligist VfL Gummersbach will Geschichte schreiben und am Freitagabend den dritten Europapokal-Erfolg in Serie feiern.
Nach dem 30:28-Sieg in der ersten Begegnung erwartet Gummersbach im Final-Rückspiel des Pokalsieger-Wettbewerbs in Köln den französischen Club Tremblay HB. „Wir lassen uns das jetzt nicht mehr nehmen“, sagte VfL-Rückraumspieler Adrian Pfahl.
Nach den Triumphen im EHF-Pokal 2009 und im Pokalsiegerwettbewerb 2010 greift Gummersbach im dritten Jahr nacheinander nach einem europäischen Titel. Es wäre die Krönung der Jubiläumssaison für den vor 150 Jahren gegründeten Club. Anwurf der Partie in der Lanxess-Arena ist um 19.30 Uhr.
VfL-Trainer Sead Hasanefendic erwartet ein schweres Spiel für seine Mannschaft. „Das Rückspiel ist keine bloße Formsache. Tremblay hat gezeigt, dass sie nicht umsonst im Finale stehen“, warnte der Coach, der auf seinen Regisseur Christoph Schindler verzichten muss. Ausgerechnet der achtfache Torschütze aus dem Hinspiel hatte sich in Frankreich eine Kapselverletzung im linken Fuß zugezogen und fällt aus. Besonders bitter für Schindler: Im vergangenen Jahr hatte er das Finale auch schon verpasst. Damals war er nach dem Wechsel vom DHC Rheinland noch nicht spielberechtigt.
Für Gegner Tremblay ist bereist der Einzug ins Endspiel der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Zwischen 1997 und 2004 von der fünften in die 2. Liga aufgestiegen, spielen sie seit 2006 in der höchsten französischen Spielklasse. In den vergangenen beiden Jahren beendete Tremblay die Meisterschaft als Tabellendritter.