Der Tabellenvorletzte setzte die Krefelder knapp 40 Minuten mit einer guten taktischen Leistung unter Druck. Am Ende verließen die Gäste die Kräfte, setzten sich die gute Abwehrarbeit und die individuelle Klasse der Gastgeber durch. Zudem verfügt Trainer Olaf Mast über eine stark besetzte Auswechselbank, die noch so manchen Punkt in dieser Spielzeit wert sein dürfte. Die Gäste wiederum verblüfften vor knapp 350 Zuschauern mit immer neuen Angriffsvarianten. Trainer Dirk Lohse wechselte ständig Torhüter Dennis Zielony zu Gunsten eines siebten Feldspielers aus und zwang die offensive Krefelder Abwehr mit dem vorgezogenen Marcel Görden immer wieder an die Abwehrlinie zurück. So hatten die Gastgeber in der ersten Hälfte Mühe, in Führung zu bleiben. Erst Tim Gentges, Michael Heimansfeld und Hannes Hombrink trafen kurz vor dem Seitenwechsel erstmals zum Drei-Tore-Vorsprung von 14:11.

Nach der Pause setzte Routinier David Breuer die Akzente. Der 33-Jährige steuerte sechs seiner acht Tore in der zweiten Hälfte zum Sieg bei und traf mit dem 21:15 zur ersten Sechs-Tore-Führung. Doch erst in Schlussphase, als Soest mehrmals mit zwei Minuten vom schwachen Schiedsrichtergespann bedacht wurde, setzte sich die HSG auf acht Tore zum 30:22 ab: Kreisläufer Marcel Görden fing einen ungenauen Gästepass ab und traf unter dem Jubel der HSG-Fans per Weitwurf ins wieder einmal verwaiste Soester Tor.

Trainer Olaf Mast sagt: „Das war nicht das beste Spiel von uns. Aber wir haben uns trotz einer hohen Fehlerquote mit sechs Toren durchgesetzt. Nächste Woche in Volmetal ist eine Steigerung notwendig, um wieder beide Punkte mitzunehmen.“